Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Meteorologie und Hydrographie. Von N. Ekholm und A. Wallén
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METEOROLOGIE UND HYDROGRAPHIE.
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Reiche unter Leitung der Lektoren der Mathematik anstellen. Auf diese Weise
sind wertvolle, vieljährige Beobachtungsreihen zustande gekommen, die indessen
viele Lücken aufweisen. Auch Privatpersonen haben in dieser Zeit höchst
wertvolle Beobachtungen ausgeführt.
In den Jahren 1848—52 richtete A. Erdmann (1814—69) gemeinschaftlich
mit J. II. Kreuger (1782—1858) regelmässige meteorologische und
hydrographische Beobachtungen an zwanzig Stationen ein, nämlich auf dem
Skeppsholmen in Stockholm, Kungsholmen bei Karlskrona sowie an 18 Leuchttürmen,
von denen 11 mit einem von Kreuger konstruierten Windmesser versehen waren.
Im Jahre 1850 wurden diese Beobachtungen der Aufsicht der
Vetenskapsakademien unterstellt. Im Jahre 1858 errichtete E. Edlund (1819—88) ein System
von sog. Stationen zweiter Klasse, mit meteorologischen Beobachtungen dreimal
täglich an Barometer, trockenem und nassem Thermometer, über Richtung und
Stärke des Windes, Bewölkung, Niederschläge, Nebel, Tau, Reif, Gewitter,
Nordlicht usw. sowie Ablesen des Maximi- und Minimithermometers und Messen der
Niederschlagsmenge einmal täglich, welche Beobachtungen seitdem nach fast
unverändertem, obwohl allmählich etwas erweitertem Plan fortgegangen sind,
während neue Stationen allmählich hinzugekommen sind. Seit 1873 stehen diese
unter der Leitung der in diesem Jahre errichteten Meteorologischen
Zentralanstalt in Stockholm, die der Aufsicht der Vetenskapsakademien untersteht, und
deren Aufgabe es ist, teils die unter ihrer Leitung ausgeführten meteorologischen
Beobachtungen zu überwachen, zu bearbeiten und zu veröffentlichen, teils einen
telegraphischen Witterungsdienst zu dem Zwecke aufrechtzuerhalten, dem
Publikum möglichst vollständige und zuverlässige Angaben über das gegenwärtige
und bevorstehende Wetter, besonders mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der
Schiffahrt und der Landwirtschaft, mitzuteilen. Wetteraussichten für den
nächsten Tag begannen im Jahre 1880 verschickt zu werden, Sturmwarnungen an
die schwedische Westküste aber erst 1905. Sie wurden allmählich auch auf
die Südküste ausgedehnt, und im Jahre 1913 wurde beschlossen, solche auch an
der Ostküste des Reiches einzurichten. Die Sturmwarnungsstationen sind von
F. Trybom (1850—1913) zum Dienst der Fischerei errichtet worden und werden
von der Kgl. Landivirtschaftlichen Direktion im Einverständnis mit der
Meteorologischen Zentralanstalt überwacht: im Jahre 1912 war ihre Anzahl 46, darunter
12, an denen besondere Windbeobachtungen zur Kontrolle der Sturmwarnungen
ausgeführt werden. Ii. Rubenson (1829—1902) und nach ihm H. E. Hamberg
(geb. 1847) wurden die Vorsteher dieser Anstalt.
Im Jahre 1865 wurde in Uppsala unter Aufsicht von G. Svanberg (1802—
82) und Leitung von Rubenson eine Reihe meteorologischer Beobachtungen jede
Stunde den ganzen Tag hindurch von freiwilligen Beobachtern, meistens
Studenten, ausgeführt. 1868 wurden diese zum grösseren Teil durch
selbstregistrierende Instrumente, konstruiert von A. G. Theoreil (1834—75), ersetzt. Einige
Erscheinungen, wie Bewölkung, Gewitter und Nordlicht, mussten jedoch auch
weiter durch persönliche Beobachtung verfolgt werden. Auf diese Weise
entstand in Uppsala ein sog. meteorologisches Observatorium erster Klasse, das erste
in Schweden. 1873—1907 stand es unter der Leitung von H. H.
Hildebrandsson (geb. 1838) und nach ihm unter der von F. Åkerblom, (geb. 1869). Im
Jahre 1878 wurde dieses Observatorium, das bis dahin eine Abteilung des
astronomischen gebildet hatte, ein selbständiges Institut und der Vorsteher desselben
Professor der Meteorologie.
Im Jahre 1870 richtete K. B. Lilliehöök (1809-—90) ein regelmässiges System
von Beobachtungen über die Eisverhältnisse in den schwedischen Fahrwassern ein,
welche Beobachtungen von den der Lotsendirektion unterstellten Beamten
ausgeführt werden.
Zu Beginn der 1870er Jahre errichtete Hildebrandsson unter Mitwirkung der
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