Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Meteorologie und Hydrographie. Von N. Ekholm und A. Wallén - Wissenschaftliche Reisen. Geographie. Von O. Nordenskjöld
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IV. DAS UNTERRICIITSAVESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.
Flussbeschreibungen und Mitteilungen veröffentlicht, wozu gleichzeitig gemeinsam
mit dem Wasserfallvorstand laut Beschluss vom Reichstage des Jahres 1910 ein,
so allmählich das ganze Land umfassendes, Verzeichnis über die Wasserfälle
Schwedens herausgegeben wird.
Wissenschaftliche Reisen. Geographie.
Schon seit den Tagen der Wikingerzeit scheinen die Fahrten in unbekannte,
abgelegene Länder auf die Schweden einen besonderen Reiz ausgeübt zu haben,
und niemals ist dieses Interesse grösser gewesen als in der Gegenwart. Diese
Fahrten haben freilich meistens nicht direkt geographische Entdeckungsforschungen
zum Gegenstand gehabt, aber trotzdem haben sicher nicht viele Völker im
Verhältnis zu ihrer Anzahl und ohne Rücksicht auf praktische Zwecke so viele
Forschungsreisende innerhalb spezieller naturwissenschaftlicher Gebiete ausgesandt
wie die Schweden. Iiier mögen indessen zunächst hauptsächlich einige solcher
Fahrten angeführt werden, die direkt oder indirekt von geographischer Bedeutung
gewesen sind.
An den grossen geographischen Entdeckungen zu Beginn der neueren Zeit
nahm Schweden keinen nennenswerten Anteil. Innerhalb der eigenen Grenzen
des Landes gab es indessen ein grosses Gebiet, für das die Schweden eine
kolonisatorische Aufgabe zu erfüllen hatten, nämlich in den nördlichsten Teilen des
Landes, besonders in Lappland. Der erste, welcher die Verhältnisse dieser nördlichsten
Gegenden schilderte, war Olaus Magni (1490—1558), der 1518—19 das
nördlichste Skandinavien, wenigstens bis zum Över-Torneå, bereiste. Seine 1539 in
Venedig herausgegebene grosse Karte über den Norden sowie noch mehr seine,
in Rom 1555 gedruckte »Historia de gentibus septentrionalibus» erweckte in dem
übrigen Europa das grösste Aufsehen. Während der folgenden Zeit zogen sich
diese Gebiete infolge von Grenzstreitigkeiten erhöhte Aufmerksamkeit zu, und
die erste Spezialkarte über das nördliche Schweden wurde 1611 von A. Bürens
(1571—1646) herausgegeben. Nach Lappland wandte sich auch die erste
wissenschaftliche Expedition, die von Schweden ausging. Diese wurde 1695 von Karl
XI. ausgesandt. An ihr nahmen J. Bilberg (1646—1717) und A. Spole (1630
—99) als Astronomen und der berühmte Olof Rudbeck d. J. (1660—1740) als
Botaniker teil.
Während der Grossmachtzeit wurde der Gesichtskreis des Volkes über die
eigenen Grenzen hinaus erweitert, aber Schweden war gar zu stark auf den
Schlachtfeldern in Europa in Anspruch genommen, um seine Aufmerksamkeit
entlegeneren, bis dahin unerforschten Ländern widmen zu können. Nicht
einmal die Versuche, Kolonien zu gründen, die während dieser Zeitperiode am
Delawarefluss gemacht wurden, wo »Neu-Schweden» zwischen 1638 und 1655
bestand, und am Cabo Corso an der Guineaküste, wo es eine Niederlassung
1650—63 gab, trugen dazu bei, die geographischen Kenntnisse von diesen fernen
Ländern zu erhöhen. Die Schilderungen, die aus diesen Gegenden von den
Geistlichen gegeben worden sind, die, auch noch nachdem die politische
Gemeinschaft mit dem Mutterlande aufgehört hatte, dorthin ausgesandt wurden, besitzen
jedoch einen nicht unbedeutenden Wert. Die Kriege Karls XII. brachten die
Schweden in nähere Berührung mit dem Orient. Auf Befehl des Königs besuchte
Kornelius Loos (gest. 1738) 1710—11 Ägypten, Syrien und Kleinasien und brachte
von dort Karten, Pläne und Zeichnungen in die Heimat mit, und M. Eneman
(1676—1714) bereiste dieselben Länder 1711—13, besonders um sprachliche
Studien zu betreiben. Die zahlreichen schwedischen Gefangenen, die nach der
Schlacht bei Pultawa nach Sibirien geführt wurden, trugen wesentlich zur
Kenntnis dieses Landes und des Inneren von Asien bei. An erster Stelle ist J. F.
von Strahlenberg (1676—1747) zu nennen, der eine grosse Karte von Sibirien
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