- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Wissenschaftliche Reisen. Geographie. Von O. Nordenskjöld

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IV. DAS UNTERRICIITSAVESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.

Kamerun ausgeführt worden sind, während H. H. von Schwerin (1853—1912)
im Kongogebiet gearbeitet hat. Im Dienste des Kongostaates haben zahlreiche
Schweden gewirkt, von denen mehrere sich durch Sammlungen oder durch
herausgegebene Schriften einen Namen gemacht haben. Kürzlich hat E. von Rosen
(geb. 1879) im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Forschungen Afrika von
Süden nach Norden durchquert.

Von Nord- und Zentralamerika sind G. Nordenskiölds wichtige archäologische
Ausgrabungen in den südwestlichen Grenzgegenden der Vereinigten Staaten und
C. V. Hartmans (geb. 1863) archäologische und ethnographische Untersuchungen
anzuführen. Weit zahlreicher sind die Forschungsfahrten nach Südamerika,
das Gebiet, nach welchem schwedische Männer der Wissenschaft nächst den
Polargegenden am häufigsten ausgegangen sind. Hier lebte in Brasilien 44 Jahre
lang der schwedische Arzt A. Regnell (1807—84), der durch seine eigene Arbeit
und dann durch grosse Schenkungen für schwedische Forscher viel für die
Kenntnis des tropischen Amerika, besonders in botanischer Hinsicht, getan hat.
Auf drei Expeditionen, 1901—02, 1904—05 und 1908—09, hat Erland
Nordenskiöld (geb. 1877) die Grenzgebiete zwischen Argentinien, Bolivien und Peru
besucht und von dort besonders umfassende Sammlungen und Beobachtungen
über wenig bekannte Indianerstämme heimgebracht. Auch E. Boman (geb. 1869)
hat in denselben Gegenden gearbeitet. Im Magelhaensgebiet arbeitete 1895—97
eine Expedition unter O. Nordenskjöld, und in dasselbe Gebiet, zugleich nach den
Falklandinseln und Südgeorgien, ging 1907—09 eine Expedition unter C.
Skotts-berg (geb. 1880), die interessante wissenschaftliche Resultate heimführte.

Zum Schiusa mögen hier die Namen von schwedischen Forschern angeführt
werden, die, allein oder als Leiter von Expeditionen, während der letzteren Jahre
in ferne Länder in irgend einer speziellen naturwissenschaftlichen Absicht Reisen
unternommen haben, Reisen, die also nur indirekt von Bedeutung für die
Geographie gewesen sind. Von ihnen mögen genannt werden in Asien: Hj. Stolpe
(1841—1905) und F. Martin (geb. 1868), beide Ethnographen, und Hj. Sjögren
(geb. 1856; Geologe), in Afrika Y. Sjöstedt (geb. 1866), E. Lönnberg (geb. 1865),
L. Jägerskiöld (geb. 1867), W. Kaudern (geb. 1881) und I. Trägårdh (geb. 1878),
alle Zoologen, in Australien und Australasien K. IV. S. Aurivillius (1854—99),
E. Nyman (1866—1900) und E. Mjöberg (geb. 1882), in Südamerika C. Lindman
(geb. 1856), G. Malme (geb. 1864), P. Dusen (geb. 1855), R. Fries (geb. 1876),
Botaniker, und O. Liljewalch (geb. 1888), Ethnograph.

Innerhalb der Geschichte der Geographie und Kartographie hat Schweden
als bahnbrechende Arbeiten A. E. Nordenskiölds »Faksimile-Atlas» (1889) und
»Periplus» (1897) aufzuweisen; von grosser Bedeutung auf diesem Gebiete sind
auch E. IV. Dahlgrens (geb. 1848) Studien über ältere französische Seereisen
nach der Südsee.

Es bleibt noch übrig, einige Worte darüber zu sagen, wie Schweden allmählich
in geographischer Hinsicht bekannt geworden ist.

Die wissenschaftliche Geographie hat erst verhältnismässig spät eine feste
Stellung in Schweden erhalten. Nunmehr gibt es jedoch Lehrstühle der
Geographie an allen Schwedens Hochschulen (Lund 1884, Uppsala und Gotenburg 1901,
Stockholmer Handelshochschule 1909, Stockholmer Hochschule 1912). Besonders
wichtig ist auch die Tätigkeit, welche seitens der »Schwedischen Gesellschaft
für Anthropologie und Geographie in Stockholm» ausgeübt wird, nicht zum
mindesten durch ihre Zeitschrift, »Ymer», die 1913 in ihrem 33. Jahrgang
herauskommt. Geographische Vereine gibt es auch in Uppsala und Gotenburg.

Eine Übersicht über die ältere Geschichte der schwedischen Landkarte bis
ungefähr 1850 finden wir in einer Arbeit von S. Lönborg (geb. 1870). Nach
verschiedenen Vorarbeiten konnte A. Bureus im Jahre 1611 die schon hier oben
erwähnte Karte über das nördliche Skandinavien herausgeben, und 1626 folgte

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