- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
689

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Wissenschaftliche Reisen. Geographie. Von O. Nordenskjöld

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

WISSENSCHAFTLICHE REISEN. GEOGRAPHIE.

(583

dieser noch eine Karte, umfassend das ganze Skandinavien mit den angrenzenden
Ländern. Diese Karten bezeichnen einen wirklichen Riesenschritt in der
geographischen Kenntnis des Landes. Die begonnene Landesvermessung (gegründet
1628) diente dazu, immer sichreres Material über die schon bebauten Teile des
Landes zu sammeln, und am Ende des 17. Jahrhunderts kann das geographische
Kartenbild von Schweden als in seinen wesentlichen Hauptzügen den leitenden
Kreisen bekannt angesehen werden. Betreffs der Kartenarbeiten im übrigen sei
auf den Abschnitt »Die Vermessungsämter» verwiesen.

Während des späteren Teiles der Grossmachtszeit begann sich auch ein
allgemeineres Interesse für Reisen innerhalb des Landes zu zeigen, die von kundigen
Männern ausgeführt wurden, und auf denen Beobachtungen auf allen Gebieten
des Wissens gesammelt wurden. Am bekanntesten dürften Urban Hjärne (1641
—1724) und Olof Rudbeck d. J. (1660—1740) sein. Während der sog.
Freiheitszeit wurde die Bedeutung einer durch besonders ausgesandte Reisende
unternommenen, genaueren Erforschung des Landes noch mehr eingesehen. Karl v.
Linnés (1707—78) Berichte über die zahlreichen Reisen, die er im Auftrage der
Regierung in verschiedenen Teilen des Landes unternahm, dürften durch ihren
Reichtum an ethnographischen und geographischen Beobachtungen die besten der
vielen Schilderungen dieser Art sein, die während des achtzehnten Jahrhunderts
entstanden sind. Das Material, das dadurch gewonnen wurde, hat die Grundlage
für zusammenfassende Schilderungen des ganzen Landes gebildet; die wertvollsten
von diesen dürften die Daniel Djurbergs (1744—1834) sowie die leider
unvollendete »Beskrifning öfver Sveriges rike» (Beschreibung des schwedischen Reiches),
die 1849—55 von K. V. S. Tham (1812—73) herausgegeben wurde, sein.

Während der letzteren Jahre ist allmählich ein umfangreiches Material für die
Kenntnis der Entwicklungsgeschichte Schwedens, der Tier- und Pflanzenwelt,
des Klimas, der Bevölkerung und der Erwerbstätigkeit sowie auch betreffs der
Hydrographie der umgebenden Meere gesammelt worden. Die wichtigsten dieser
Arbeiten werden in anderen Kapiteln dieses Werkes besprochen; hier mögen nur
einige angeführt werden, die bezüglich der Geographie des Landes von
grundlegender Bedeutung sind. Eine Erklärung des Aufbaues der Hochgebirgskette
wurde zuerst von A. E. Törnebohm (1838—1911) gegeben, die quartäre
Entwicklungsgeschichte und die Bodenarten sind von G. De Geer, der schon 1896 seine
Beobachtungen in einer Arbeit »Skandinaviens geografiska utveckling efter istiden»
(Die geographische Entwicklung Skandinaviens nach der Eiszeit) zusammenstellte,
sowie von H. Munthe (geb. 1860) untersucht worden. Der erstgenannte hat
auch epochemachende Untersuchungen über die Chronologie der Postglazialzeit
ausgeführt. Schwedens Gletscher sind von mehreren Forschern gründlich untersucht
worden. Die lappländischen Seen hat K. Ahlenius (1866—1906) studiert,
während die Erforschung der Hydrographie der Binnengewässer unter
Leitung von A. Wallén (geb. 1877) vor sich geht. Die Entwicklungsgeschichte
des organischen Lebens ist durch das Studium von Torfmooren und anderen
Bildungen in ein neues Licht gestellt worden. Eine Zusammenstellung dieser
Resultate findet sich in Gunnar Anderssons (geb. 1865) »Svenska växtvärldens
historia» (Die Geschichte der schwedischen Pflanzenwelt). Epochemachende
Anregungen für die gesamte moderne Hydrographie sind durch Otto Petterssons
(geb. 1847) Meeresuntersuchungen gewonnen worden. Einige rein geographische
Einzeluntersuchungen von Wert haben wir unter anderem O. Sjögren (geb. 1881)
und S. De Geer (geb. 1886) zu verdanken. Auch auf ethnographischem und
sprachlichem Gebiete ist ein grosses Material eingesammelt worden, obgleich die
Bearbeitung nur teilweise so weit gelangt ist, dass die geographischen Resultate
vorliegen.

Als Endresultate aller dieser Arbeiten sind in letzterer Zeit mehrere
monographische Beschreibungen von grösseren oder kleineren Gebieten des Landes

44—130177. Schweden 1.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:14:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/schwed13/1/0713.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free