Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 1. Arbeiterfragen und Sozialpolitik - Wohnungsfrage. Von G. H. von Koch
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
DIE WOHNUNGSFRAGE.
735
eine Untersuchung der Wohnungsfrage der minder bemittelten Klassen
anzustellen und gestützt darauf Vorschläge zu Massnahmen seitens des
Gemeinwesens zu machen. Im Zusammenhang hiermit ist eine
umfassende Wohnungszählung, sowohl Städte als das platte Land umfassend,
von dem genannten Reichsamt in Verbindung mit der Ausfüllung der
Personenstandslisten 1913 und 1914 ins Werk gesetzt worden. Mehr direkt
eingreifend in die Wohnungsfrage sind jedoch die staatlichen Massnahmen
zur Förderung der Eigenheimbewegung (siehe S. 744) und zur
Beschaffung von Wohnungen für gewisse Beamte der staatlichen Verwaltungen.
Bezüglich staatlicherseits gebauter Wohnhäuser für Beamte staatlicher
Verwaltungen ist die Kgl. Eisenbahnverwaltung allen vorangeschritten. Wohnungen
für etatsmässig Angestellte höheren und niederen Grades sind teils in den eigenen
Häusern der Eisenbahnverwaltung, teils in der Witwen- und Waisenkasse der
Staatseisenbahnen gehörigen Gebäuden, die von der Eisenbahnverwaltung gemietet
werden, teils auch in anderen Mietshäusern beschafft worden. Die Kosten für
die ersteren Wohnhäuser wurden zu Anfang des Jahres 1912 auf ungefähr 22
Mill. (wovon II1/® Mill. auf Bahnmeister- und Bahnwärterhäuser entfallen) und
für die letzteren auf nahezu C Mill. Kr geschätzt. Von Beamten höheren Grades
wohnen in diesen Wohnungen 379 oder 38’i % und von Beamten niederen Grades
5 322 oder 45’2 % der Gesamtzahl.
Auch die Lotsen-, die Zoll- und die Telegraphenverwaltung sowie die
Forstverwaltung stellen in grösserer oder geringerer Ausdehnung Wohnungen ihren
Beamten zur Verfügung. ,
Kommunale Massnahmen. Dass die Kommunen ein grosses Interesse
an der Lösung der Wohnungsfrage haben müssen, liegt klar zutage.
Hohe Mieten und ungesunde WohnungsVerhältnisse wirken auf die
wirtschaftliche Lage und die Gesundheit der Bevölkerung nachteilig ein und
erhöhen dadurch die Ausgaben für Kranken- und Armenpflege, während
die Arbeitsfähigkeit und das Steuerzahlvermögen herabgesetzt werden.
ArbeiterwoJwliäuser in Siidschiceden [Höganäs, Schonen).
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>