- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Schwedens Naturschätze. Von Gunnar Andersson

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MINERALSCIIÄTZE.

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Vorräte ungefähr 22 400 Mill. Tonnen Erz ausmachen, enthaltend rund,
etwa 10 000 Mill. Tonnen Eisen. Hierzu kommt jedoch wahrscheinlich
ein Mehrfaches dieser Menge in noch wenig bekannten Lagerstätten. Bei
dem gegenwärtigen Verbrauch würde indessen der obengenannte Vorrat,
mit dem wir natürlich zunächst zu rechnen haben, binnen ungefähr 170
Jahren aufgezehrt sein. Im Lichte dieser Ziffern müssen die
Eisenerzvorräte Schwedens gesehen werden. Noch eine Sache ist jedoch zu
beachten. Die gegenwärtige Eisenindustrie kann schwerlich mit
nennenswertem wirtschaftlichem Vorteil Erze mit einem niedrigeren Eisengehalt
als 30 % ausnutzen. Gewöhnlich werden solche mit 30-—60 % als
niedrigprozentig, solche mit mehr als 60 % als hochprozentig gerechnet.
Von Europas zurzeit disponiblen Erzvorräten im Betrage von ungefähr
12 000 Mill. Tonnen, mit ca. 4 730 Mill. Tonnen Erz, bestehen nicht mehr
als etwa ein zehntel oder ungefähr 1 200 Mill. Tonnen aus hochprozentigem
Erz. Davon besitzt Schweden mindestens 1 100 Mill. Tonnen (92 %),
Russland das übrige. Da nun ein grosser Teil der Eisenindustrie im
Auslande, besonders in Deutschland, auf ein Mischen von niedrig- und
hochprozentigem Erz eingerichtet ist, so ist der grosse Wert der reichen
Eisenerze leicht ersichtlich. Ob das Erz zuhause veredelt wird oder nicht, so
liegt jedenfalls für Schweden einer seiner wichtigsten und leichtest
realisierbaren Naturschätze in seinen Eisenerzen.

Die übrigen Erze sind dagegen im grossen und ganzen von
geringerem Werte, wenn auch gewisse unter ihnen von privatwirtschaftlichem
Gesichtspunkt aus keineswegs bedeutungslos sind. Das Faluner Bergwerk
repräsentierte eine der grössten Kupfererzlagerstätten der Erde, die
Jahrhunderte hindurch für schwedische Verhältnisse ansehnliche
Reichtümer spendete, von einem Werte, der von verschiedenen Seiten auf
600—-1 000 Mill. Kr geschätzt worden ist. Nun ist sie, gleich anderen kleineren
Lagerstätten, erschöpft. So ist es auch mit den an den Bleiglanz
gebundenen Reichtümern der Silberyruben gegangen. Etwas besser steht es
mit den Zinkerevorkommnissen, deren grösstes, Åmmeberg, Erz in einem
Werte von etwa 2 Mill. Kr jährlich liefert. Welchen Wert das Radium
der obenerwähnten silurischen Alaunschiefer vielleicht in Zukunft
besitzen wird, lässt sich zurzeit noch nicht beurteilen. Abbauwürdige
Lagerstätten von edlen Metallen fehlen vollständig.

Das alte Erzland im Norden erweist sich also als ein Eisenland mit
einigen wenigen, sehr grossen Lagerstätten von hohem Werte und vielen
kleineren, zwar kein Eldorado, aber ein Land, in welchem Arbeit.
Voraussicht und Kapital dem Inneren der Berge beträchtliche Reichtümer
abringen können.

Stein und Ton. Der alte Gebirgsgrund Schwedens birgt in grossem
Umfange harte und schöne Gesteine, die dank den Fortschritten (1er
modernen Zeit in der Verarbeitung des Materials vielseitige Verwendung
bei Bauten gefunden haben, bei welchen Stärke und Haltbarkeit eine
grössere Rolle als Billigkeit spielen. Steine zu Monumentalbauten verschie-

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