Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Schwedens Naturschätze. Von Gunnar Andersson
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MINERALSCIIÄTZE.
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misch-technische Industrie. Seit Jahrhunderten ist Schweden den
kochsalzproduzierenden Ländern und vom Beginn der 1800er Jahre an den
deutschen Kalibergwerken steuerpflichtig gewesen. Auch an Chile u. a.
Länder hat das Land seinen Tribut für Stickstoffsalze entrichtet.
Kalk, der grosse Zauberkünstler, wo es gilt, die Fruchtbarkeit des Bodens
zu erhöhen, findet sich in gewissen Gegenden in unerschöpflichen Mengen,
da er aber leider in sehr geringer Menge in dem Hauptteil des schwedischen
Bodens vorkommt, so ist und bleibt es eine der wichtigsten Aufgaben der
schwedischen Landwirtschaft, die Übe: führ ung desselben von den
kalkreichen nach den kalkarmen Gegenden zu vermitteln. Es handelt sich
bereits um Werte in Millionen, die für den fraglichen Zweck jährlich über
das Land hin verteilt und verbreitet werden, und ein Glück ist es, dass
so reichliche Vorräte daran vorhanden sind. Hätte die Natur selbst, wie
in gewissen anderen Ländern, vor Jahrtausenden den Kalk über das
ganze Land verteilt, so wäre sicherlich die Geschichte desselben eine andere
und noch glänzendere geworden, als wie sie Schweden bisher zuteil
geworden ist.
Von einem anderen Pflanzennährstoff, dem Kali, enthalten der
Ge-birgsgrund und die Erdarten unendliche Vorräte, sie sind aber wenig
zugänglich. Neue Wege und Methoden scheinen indessen in letzter Zeit
erschlossen zu werden, die vielleicht eine erfolgreiche Ausnutzung dieser
Vorräte ermöglichen. Damit wäre eine grosse Quelle des Reichtums für
Schweden gegeben. Noch kann indessen niemand mit Sicherheit den
Ausgang voraussehen.
Den Stickstoff kann man zwar nicht aus der Erde nehmen, aber mit
dem von den AVasserfällen erzeugten elektrischen Lichtbogen zwingt man
ihn nunmehr aus der Luft und bindet ihn an die reichlich im Lande
vorhandenen Vorräte an Kalk.
Hier und da im Gesteinsgrund werden auch andere Werte verschiedener
Art angetroffen. Oben haben wir nur auf die wichtigsten und grössten
hinweisen können.
Fassen wir das Bild zusammen, so lässt sich jedoch sagen, dass
Schweden keineswegs von der Natur stiefmütterlich behandelt worden ist. Zwar
ist die Abwesenheit von Gold ungünstig für die wirtschaftliche
Entwicklung gewesen. Das bewegliche Kapital, das auch mässige
Vorkommnisse dieser Art einem Lande verleiht, und das die Unternehmungslust
auf verschiedenen Gebieten stützt und anspornt, ist in Schweden nicht
leicht erworben worden, sondern hat mit Schweiss und Mühe gesammelt
werden müssen. Nun dürfte man indessen, besonders betreffs der
bedeutsamsten Naturschätze, der Eisenerze und der Granitgesteine, aus
der schlimmen Enge des Torwegs hinausgelangt sein, und reiche
Entwicklungsmöglichkeiten winken sicherlich in einer nicht allzu entlegenen
Zukunft.
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