- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
18

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Allgemeine Übersicht über Schwedens Gewerbe. Von P. Fahlbeck

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18 II. ALLGEMEINE ÜBERSICHT ÜBER SCHWEDENS GEWERBE.

Nächst den besprochenen bilden Handel und Verkehrswesen die
wichtigsten Erwerbszweige des Landes. Dank der reichen Küstenentwicklung,
den zahlreichen Häfen und dem hochentwickelten System der von den
grossen Seen gebildeten inneren Wasserwege, die man durch bedeutende
Kanalanlagen erweitert hat, ist die Binnenschiffahrt äusserst rege; und
infolge der grossen Verschiedenheit in den Erzeugnissen der einzelneu
Landesteile findet ein grossartiger Warenumsatz im Lande selbst statt.
Auch durch ein Eisenbahnnetz, das im Verhältnis zur Volksmenge
das grösste in Europa ist, hat man die grossen Entfernungen überwunden
und das Innere des Landes dem Welthandel erschlossen. In der Tat,
hat der Aussenhandel in den letzten Jahren grosse Fortschritte
gemacht, ohne Zweifel ist er aber noch eines weiteren bedeutenden,
Aufschwunges fähig. Noch mehr gilt dies von der Seeschiffahrt, die
ein neuerwachtes Interesse aus der Erstarrung aufgerüttelt hat, in der sie
sich infolge mancher ungünstigen Umstände während des letzten Viertels,
des verflossenen Jahrhunderts befunden. Mehrere neue direkte Linien
nach fremden Erdteilen und die ständig wachsende Tonnenzahl der
Dampfschiffe zeugen kräftig von dieser Neuerhebung.

Nicht so bedeutend ist die Fischerei, obwohl auch sie in den letzten
Jahren, dank der Rückkehr des Herings an Schwedens Küsten,
verbesserten Fangmethoden in der Seefischerei und einer rationellen Fischzucht,
immer ertragreicher geworden ist.

Dagegen kann die Jagd, früher eine Erwerbsquelle von grosser
Bedeutung, nicht mehr als besonderer Zweig im Volkshaushalt betrachtet werden.
Sie bildet heute grösstenteils nur mehr eine Gelegenheit zu Sport und
Zerstreuung.

Das Bankwesen endlich, das dem Erwerbsleben der Gegenwart seine
treibende Kraft, das Kapital, zuführt, hat eine bedeutende Entwicklung
erlang-t in Sparkassen, Hypothekenbanken und eigentlichen Banken. Als.
Verwalter des beweglichen Vermögens des Landes wie als Teilhaber an
der produktiven Arbeit tragen diese kräftig zur Hebung der
Erwerbszweige bei. Gleichzeitig sichert ein reich ausgebildetes
Versicherungswesen vor den mancherlei Gefahren, von denen das Wirtschaftsleben
bedroht ist.

Schon aus dieser kurzen Übersicht geht hervor, dass Schweden ein
sehr reiches und vielseitiges Erwerbsleben hat. Gleichzeitig wird man
erkennen, dass sich dieses Erwerbsleben seit etwa einem Menschenalter in
einem starken Umwandlungsprozess befindet, dessen Ziel die
Umwandlung-der Rohstoffabrikation in eine Veredlungsindustrie sowie der Durchbruch
des modernen Industrialismus auf allen Gebieten des Erwerbslebens ist.
Dieselbe Entwicklung also wie in den grossen Kulturländern. Und wie
in ihnen ist diese Entwicklung von einem ständigen Steigen des
Wohlstandes im Volke und einem schnellen Anwachsen des Nationalvermögens
begleitet. In kurzen Zügen wollen wir auch diese Seite des
Wirtschaftslebens in Schweden und ihre jüngste Entwicklung zu zeichnen versuchen.

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