- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 1. Ackerbau. Von H. Juhlin Dannfelt

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DIE VERTEILUNG DES GRUNDBESITZES.

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die Entwicklung des Hafers, des Mischkorns und der Kartoffel unterbrechen,
das Reifen des Getreides hindern und den Ernteertrag herabsetzen.

Die Misslichkeiten dieser ungünstigen Wärmeverhältnissc können indessen
wesentlich durch zweckmässige Wahl der Kulturgewächse vermindert werden.
Die Schädigung durch Frühlingsfrost wird z. B. geringer, wo Roggen durch
Weizen ersetzt wird, der später als jener blüht, und dessen Anbau in den
Tonbodengebieten Mittelschwedens beträchtlich zugenommen hat, und die Gefahr der
Herbstfröste zwingt die Landwirte in den höher gelegenen Gegenden und in
Nordschweden, wo die Reife des Hafers unsicher ist, die früher reifende Gerste
und ganz besonders anstatt Kornfrüchte, Grünfutter und Gras anzubauen. In
diesen Gegenden tritt daher auch der Getreidebau zurück, und Viehzucht bildet dort
das wichtigste oder, in den nördlichsten Teilen des Landes, das einzige
Produktionsziel der Landwirtschaft.

Auch Verkehrs- und A bsafe verh äl t nisse wirken in hohem Grade auf die
Gestaltung der Landwirtschaft in verschiedenen Teilen des Landes ein. Als eine
allgemeine Regel gilt, dass verbesserte Verkehrsmittel und leichter Absatz grössere
Intensität des landwirtschaftlichen Betriebes hervorrufen. Am stärksten tritt dies
in Schonen mit seinem dichten Eisenbahnnetz, seinen vielen Häfen sowie
zahlreichen Städten und Industrieorten hervor, abgesehen davon, dass dort auch die
günstigen Naturverhältnisse dazu beitragen, einen intensiven Betrieb von Ackerbau
und Viehzucht herbeizuführen. Aber auch in den oberen, in klimatischer
Hinsicht weniger begünstigten Gegenden machen sich entsprechende Verhältnisse
geltend, und um jede grössere Stadt und jeden Industrieort herum entsteht in
der Regel ein Gebiet, auf dem der grössere Teil des Bodens für Gartenbau und
eine höher entwickelte Viehhaltung verwendet wird, die besonders auf die
Erzeugung und den Verkauf von Milch gerichtet ist.

Die Verteilung des Grundbesitzes.

Der landwirtschaftlich verwertete Boden des Landes war im Jahre 1011
gemäss der amtlichen Statistik auf 350 871 Betriebe verteilt, deren Anbaufläche
demnach im Durchschnitt nahezu 10 ha betrug. Die Grösse der einzelnen
Betriebe variiert aber beträchtlich. Von den Grössengruppen, in welche die
Grundstücke in der amtlichen Betriebsstatistik eingeteilt werden, umfassten

Betriebe mit höchstens 2 ha bewirtschafteter Fläche ungefähr 25

» » 2— 20 » » » » 64 %,

» :> 20—100 » » » » 10 °/„,

» » über 100 » » » » 0’9 %

von der Gesamtzahl der Betriebe. Die Kleinbetriebe überwiegen demnach der
Zahl nach stark, und noch deutlicher tritt dies Verhältnis hervor, wenn die
Betriebe in Gruppen von um nur 1 ha zunehmender Anbaufläche eingeteilt werden,
indem Grundstücke mit höchstens 1 ha landwirtschaftlich benutzter Fläche die
grösste Anzahl, etwa 50 000, ausmachen, während die Anzahl in den übrigen
Gruppen ziemlich regelmässig mit steigender Anbaufläche abnimmt. Nimmt man
10 ha Acker als obere Grenze für die Anbaufläche an, die von dem Besitzer
selbst ohne Hilfe gemieteter Arbeitskraft bewirtschaftet werden kann, so würden
ungefähr 70 % der Gesamtzahl Betriebe aus derartigen Kleinbetrieben bestehen.

Bei einer Berechnung, wie die angebaute Fläche des Landes auf die
verschiedenen Grössengruppen verteilt ist, hat es sich gezeigt, dass Kleinbetriebe
mit höchstens 10 ha sowie grössere Betriebe mit über 50 ha Anbaufläche je
ungefähr 1 4 und Betriebe mit 10—50 ha Anbaufläche ungefähr die Hälfte der
gesamten Anbaufläche des Reiches einnehmen.

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