- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 1. Ackerbau. Von H. Juhlin Dannfelt

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DIE BEWIRTSCHAFTUNG DES ACKERBODENS.

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Der angebaute Boden allein (abgesehen also von den natürlichen Wiesen) nimmt
9’0 % von der Gesamtfläche des Landes ein, die Verteilung ist aber, wie Tab.
9 zeigt, ausserordentlich verschieden schon bei den einzelnen Lünen, von
welchen das Liin Malmöhus zu 74’i % seines Gesamtareals angebaut ist, während
das ungeheuer grosse Län Norrbotten nur die Ziffer 0’4 % aufweist. Noch
grössere Verschiedenheiten treten zwischen kleineren Gebieten hervor, wie das die
beigegebene Karte veranschaulicht. In dem nördlichsten Härad Schwedens
übersteigt der angebaute Boden kaum ein Zehntausendstel der Gesamtbodenfläche,
in den südlichsten erreicht er 90 % und mehr.

Über das Areal der Anbaufläche Schwedens in älteren Zeiten sind die
Angaben sehr unsicher. Doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass es sich während
des verflossenen Jahrhunderts vervierfacht hat. Auch über den Umfang der
Urbarmachung in jüngster Zeit liegen keine sicheren Angaben vor. Den
zugänglichen statistischen Ziffern gemäss ist zwar die jährliche Zunahme der
Anbaufläche von 30 000—40 000 ha, welchen Betrag sie bis zur Mitte der 1890er
Jahre zeigte, auf etwa 10 000 ha während der letzten Jahre zurückgegangen,
aber auch diese Ziffer zeugt davon, dass die Lust, neues Land der Kultur zu
erschliessen, sich trotz der stark erhöhten Arbeitskosten andauernd geltend macht.
Teilweise sind die Neubrüche auf Kosten der natürlichen Wiese zustande
gekommen, zu einem grossen Teil aber auch auf Waldboden oder auf vorher nicht
wirtschaftlich genutztem Boden, besonders durch Entwässerung sumpfiger Böden,
Moorkulturen und durch Trockenlegung von Seen. In letzterer Zeit hat der
Staat Kultivierungsdarlehen in ziemlich grosser Ausdehnung gewährt; siehe
hierüber einen besonderen Abschnitt im Folgenden. Uber die von dem Schwedischen
Moorkulturverein entfaltete Tätigkeit wird gleichfalls unten besonders berichtet.

Die Verteilung der Anbaufläche rücksichtlich der Anwendung für verschiedene
Pflanzenarten und zur Brache sowie die im Laufe etwa eines halben
Jahrhunderts darin eingetretene Veränderung ergibt sich aus folgenden Zahlen für 1865
und 1911:

1865 1911 1865 1911

Hektar Hektar %

Getreidearten............. 1 177 000 1676 000 50’5 45’9

Kutterpflanzen............. 635 000 1 358000 27"2 37 L

Hackfrüchte.............. 135 000 257 000 5’8 7’0

Sonstige Anbaupflanzen......... 21 000 3 000 0’9 O l

Brache.................365 000 _ _361 000 15;6 9’9

Summa 2833000 3 655 000 loo O 100 0

Diese Ziffern, die für 1805 zu niedrig sein dürften, beziehen sich auf das
Ackerland. Um das Gesamtareal angebauten Landes zu erhalten, ist zu den
beiden Summen von Hektar Ackerland das Gartenlandareal zu addieren, das im
Jahre 1865 der Berechnung nach gegen 21 000 und im Jahre 1911 45 719
Hektar betrug.

Die Bewirtschaftung des Ackerbodens.

Hand in Hand mit der Erweiterung der Anbaufläche ist eine
fortschreitende Erhöhung des Ertrages des angebauten Landes gegangen (Tab.
12), bewirkt durch ausgeführte Bodenverbesserungen, vermehrte und
zweckmässigere Düngung sowie eine gründlichere und den verschiedenen
Verhältnissen besser angepasste Bearbeitung des Ackerbodens.

Von Bodenverbesserungen ist die Entwässerung die wichtigste. Sie ermöglicht
ein tieferes Hinabdringen der Pflanzenwurzeln in den Boden, wodurch ihnen

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