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III. LANDWIRTSCHAFT.
derts in einer sehr raschen Zunahme von 25 000 ha auf 104 000 ha im Jahre
1911 begriffen gewesen ist, nahm es im letztgenannten Jahre doch nicht ganz
3 % der Gesamtanbaufläche des Landes ein. Die grösste Ausdehnung hat der
Hackfruchtbau im Län Malmöhus erreicht, wo er über 10 % des gesamten
Ackerareals in Anspruch nimmt und über ein Drittel von der gesamten
Hackfruchternte des Reiches (einschl. Zuckerrüben) und nahezu ein Viertel von der
Gesamternte des Reiches an Futterwurzelfrüchten liefert. Auch die übrigen
zuk-kerrübenbauenden Läne sowie die Läne Kopparberg, Jönköping und Jämtland
betreiben den Anbau von Futterwurzeln intensiver als die übrigen Teile des
Landes. Im ganzen genommen ist dieser wichtige Anbauzweig in den
meisten Teilen des Landes noch sehr zurück, was zum Teil auf mangelndem
Verständnis seiner grossen wirtschaftlichen Bedeutung, zum Teil aber auch auf der
Schwierigkeit beruht, die für die Pflege der Hackfrüchte erforderliche
Arbeitskraft zu beschaffen.
Von Futterhackfrüchten werden in den Lehmebenen Südschwedens ziemlich viel
Rüben angebaut, im übrigen aber hauptsächlich, und in Nordschweden
ausschliesslich, Turnips, hauptsächlich die langgestreckte, weissfleischige Bortfelderrübe.
Kohlrüben und Möhren werden weniger angebaut, die ersteren hauptsächlich auf
Tonboden, letztere auf Sand und humösen Böden.
Futterpflanzen.
Von dem gesamten Ackerareal im Jahre 1911, 3 654 925 ha, wurden
1 357 763 ha, also 37-1 ’/c, für Futterpflanzen verwendet. Wie dieser
relative Anteil in letzterer Zeit zugenommen hat, ist bereits im
Vorhergehenden gezeigt worden. Von dem genannten Areal wurden 164 341
lia zu Wiesen und Grünfutterernte und 1 193 422 ha zu Heuernte
verwendet.
Die Futterpflanzen, die am allgemeinsten auf kunstwiesen in Schweden
angebaut werden, sind Timotheegras sowie Rot- und sog. Bastardklee (Alsikeklee).
Das Timotheegras wurde bereits während des 18. Jahrhunderts in Dalarne
angebaut. Den Alsikeklee fand Linné etwa 1750 wild wachsend an Grabenrändern
im Kirchspiel Alsike in Uppland. Er lenkte die Aufmerksamkeit der Landwirte
auf diese Futterpflanze als sehr winterfest und wenig anspruchsvoll bezüglich des
Klimas; nun wird er in den meisten Ländern angebaut.
Erst mit der Einführung der Wechselwirtschaft (s. oben) haben Klee und
Futtergräser in grösserem Massstabe Platz auf den Ackerfeldern erhalten. In der Regel
blieben die Wiesen 3—4 Jahre lang, in Norrland meistens weit länger,
liegen, da aber ohne Düngung ihr Ertrag nach dem zweiten Jahre stark
zurückgeht, ist man ziemlich allgemein dazu übergegangen, sie nach dem zweiten
oder sogar schon nach dem ersten Jahre umzupflügen. In Südschweden
kommen neben oder an Stelle von Timotheegras und Klee verschiedene andere
Gräser und Hülsenfrüchte zur Verwendung, wie italienisches, englisches und
französisches Raigras, Ackertrespe, Wiesenschwingel, Gelbklee und Wundklee.
Ausser den wenigjährigen Wiesen hat man auch begonnen, vieljährige anzulegen,
bei denen der Bestand zum grösseren Teil aus mehr ausdauernden Pflanzen
besteht, wie Wiesenschwingel, gemeinem Knaulgras, französischem Raigras,
Wiesenhafer und Schotenklee, sowie vor allem Luzerne, die in reinem Bestande
angebaut wird und reichen Ertrag viele Jahre hindurch liefern kann.
Die Ernte von Kunstwiesen pflegt der amtlichen Statistik nach in
Schweden 25—35 dz pro ha zu betragen, also gegenwärtig in gewöhnlichen Fällen
30—40 Mill. dz. Hierzu kommt die Heuernte von natürlichen Wiesen, die zu
10—12 dz pro ha oder zu ungefähr 15 Mill. dz berechnet wird.
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