Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 1. Ackerbau. Von H. Juhlin Dannfelt
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III. LANDWIRTSCHAFT.
Die gesamte Heuernte, abgesehen von den Weiden, belauft sieh demgemäss
gewöhnlich auf mehr als 50 Mill. dz mit einem Werte von etwa 250 Mill. Kr,
d. h. ungefähr 1 3 des Wertes der Gesamternte des Reiches.
Für Samen (Klee-, Timotheegrassamen u. dgl.) wird die Ernte im Jahre
1911 zu 03 420 dz angegeben, pflegt aber gewöhnlich nur etwa 55 000 dz
zu betragen; die Angaben hierüber sind jedoch sehr unvollständig. Die Einfuhr
von Klee- und Grassamen belief sich im Jahre 1910 auf 15 830 dz und pflegt
zwischen 30 000 und 40 000 dz (nach Abzug der Ausfuhr) zu schwanken,
woraus hervorgeht, dass die einheimische Erzeugung unzureichend ist und nur
etwa 00 % des Saatgutbedarfes zu decken pflegt.
Weiden besitzt Schweden in sehr bedeutender Ausdehnung. Sowohl
betreffs der Bodenfläche als des Ertrages derselben fehlen aber genauere
Schätzungen.
Früher, und so lange die Zwei- und Dreifelderwirtschaft in allgemeinem
Gebrauch war, konnten sich die grösseren Haustiere während des Sommers ihre
Nahrung teils auf den Brachfeldern, teils auf Hain- und Waldweiden und,
nachdem die Naturwiesen abgemäht worden, auf diesen suchen. Noch heute sind
die Wiesen von grosser Bedeutung in vielen Teilen des Landes. In
Norrland und Dalarne werden immer noch Wald- und Bergweiden angewendet, auf
die das Vieh von den Höfen im Vorsommer getrieben wird, und auf denen
einfache Sennhütten (fäbodar) errichtet sind, in welchen die Sennen wohnen und
Butter und Käse bereitet werden. In Mittel- und Südschweden werden Weiden
nunmehr weniger für das Milchvieh verwendet, auf rationell bewirtschafteten
Gütern nur in Form von Wiesen; und die Hainweiden werden hauptsächlich für
junge Pferde und Jungvieh benutzt. Kleinere Landwirte, Kötner und Heuerlinge,
lassen vielfach ihr Vieh auf die Waldweide gehn, das Recht dazu hat man aber
einzuschränken begonnen, wo ein zeitgemässerer Forstbetrieb eingeführt worden
ist. In vielen Länen ist es verboten, Ziegen in den Wäldern auf die Weide zu
treiben, was zur Abnahme der Anzahl dieser Haustiere beigetragen hat. Wo
man den Wald pflegen will, lässt man auch nicht gern Schafe in demselben
weiden. Die besten Weiden in Südschweden finden sich in Småland und auf
Gottland, wo der Boden mit verschiedenen Arten von Gräsern und einer Menge
Kräuter, darunter mehreren Arten von Leguminosen, bewachsen ist. Laubbäume
verschiedener Art, meistens Eiche und Birke, stehen zerstreut oder in mehr oder
weniger dichten Beständen auf den Weiden. —- In letzter Zeit hat man, wie
bereits erwähnt, begonnen Dauerwiesen anzulegen, die teils zur Heuernte, teils
zu Weiden benutzt werden.
Sonstige Anbaupflanzen
sind in der schwedischen Landwirtschaft von geringer Bedeutung.
Betreffs des Anbaus von Flachs und Tabak werden einige Daten in den
entsprechenden Abschnitten des Kapitels Industrie mitgeteilt. Raps, der
früher in recht grosser Ausdehnung in Schonen und dem südlichen
Hailand sowie auf Gottland angebaut wurde, kommt jetzt als Anbaupflanze
kaum noch vor.
Das gesamte Areal Acker, das für den Anbau anderer Pflanzen als
Halmfrüchte, Wurzelfrüchte und Futterpflanzen verwendet wurde, belief sich im Jahre
1911 auf nur 1 634 ha, wovon 1 531 ha auf Gespinstpflanzen entfielen.
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