- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 1. Ackerbau. Von H. Juhlin Dannfelt - Gartenbau. Von G. Lind - 2. Viehzucht - Allgemeines und insbesondere Rinder- und Schweinezucht. Von H. Funkquist

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92 111. LANDWIRTSCHAFT.

diesen Blumenzüchtern haben jahrelang in deutschen, belgischen oder englischen
Ilandelsgärtnereien gearbeitet.

öffentliche Gewächshausanlagen gibt es in Schweden nur wenige. Die erste
Stelle unter diesen nehmen die grossen und wohlgepflegten Gewächshausanlagen
<les Gartenvereins in Gotenburg ein, die zu den schönsten in ihrer Art, die
irgend ein Land aufzuweisen hat, gezählt werden.

Der Gemüsebau wird über das ganze Reich hin sowohl für den Hausbedarf
als zum Verkauf betrieben. Die grössten Gemüsebauanlagen finden sich bei
den Städten Landskrona, Linköping, Norrköping und Enköping.

Die öffentlichen Anlagen können den Wettbewerb mit denen jedes anderen
Landes aushalten. In allen grösseren schwedischen Städten gibt es öffentliche
Parke mit oft sehr kostbaren und der Regel nach sehr wohlgepflegten
Blumenanlagen. In erster Reihe in dieser Hinsicht ist Stockholm zu nennen, dessen
Anlagen mit Recht die Aufmerksamkeit der Fremden auf sich gezogen haben.
Während des Jahres 1911 kosteten der Stadt Stockholm ihre Anlagen 309 411
Ivronen. Bedeutendere öffentliche Anlagen finden sich ausserdem in Gotenburg,
Malmö, Gävle und Norrköping. In letzterer Stadt finden sich u. a. die längsten
Lindenalleen, die irgend eine europäische Stadt aufzuweisen hat.

Auch die Bahnhöfe sind vielfach mit schönen Anlagen ausgestattet worden.

Unterrichtsanstalten für Gärtner bestehen bei Alnarp in Schonen, Adelsnäs
in Östergötland, Experimentalfältet bei Stockholm und Härnösand in Norrland.
Von diesen ist die Gartenbauschule bei Alnarp staatlich, während die bei
Experimentalfältet der Landwirtschaftlichen Akademie angehört. Die beiden
übrigen sind Privatschulen, geniessen aber Staatszuschuss. An diesen sämtlichen
Schulen ist der Kursus zweijährig. Bedingung für die Aufnahme in diese
I’nterrichtsanstalten ist vorhergehende 3-jährige Praxis im Gärtnerberuf. Ausser
an diesen Schulen wird Unterricht im Gartenbau auch an dem Bergianischen
Garten bei Stockholm erteilt, obwohl nicht in derselben Ausdehnung wie an den
übrigen Gartenbauschulen. Ausschliesslich für Frauen bestimmte
Gartenbauschulen befinden sich bei Espenäs in Närke und Torshäll in Dalarne. Schülerinnen
werden jedoch auch in den Gartenbauschulen bei Alnarp, Adelsnäs und Härnösand
angenommen.

An Personen, die eine staatlich unterstützte Gartenbauschule durchgemacht
oder sich die entsprechenden Kenntnisse anderweitig verschafft haben, und die
im Auslande ihre Ausbildung im Gärtnerfache vervollkommnen wollen, werden
jährlich vier Staatsstipendien von je 1 200 Kronen verliehen.

Das Vereinswesen auf dem Gebiete des Gartenbaus ist sehr stark entwickelt.
Die wichtigsten Vereine sind der Schwedische Pomologische Verein, der Verband
Schwedischer Handelsgärtner, der Schwedische Baumschulenbesitzerverein und
der Allgemeine Schwedische Gartenbauverein, welche sämtlich ihre Wirksamkeit
über das ganze Reich erstrecken. Ausserdem finden sich örtliche Vereine über das
ganze Land hin. Die bedeutendsten unter ihnen sind die Stockholmer
Gärtnergesellschaft in Stockholm, die Hortikulturfreunde und die Westschwedische
Gärtnergesellschaft in Gotenburg sowie der Schonische Gärtnerverein in Malmö.

2. VIEHZUCHT.

Allgemeines und insbesondere Rinder- und Schweinezucht.

Seit undenklichen Zeiten ist die Viehzucht der Haupterwerbszweig
Schwedens gewesen. Schon während der Dolmen- und Ganggräberzeit
war nämlich die Jäger- und Fischerzivilisation im südlichen und mittleren

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