Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 3. Molkereiwesen. Von L. G. Thomé
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DIE ENTWICKLUNG DER MILCHWIRTSCHAFT.
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stellte für den Betrieb derselben holsteinische Schweizer an. Diese Methode
gewann jedoch keine grössere Verbreitung; dasselbe gilt von der nach P. U.
Gussander benannten Methode. In gewisser Hinsicht hat jedoch letztgenannte Methode
nicht unwesentlich zur Entwicklung der Milchwirtschaft beigetragen,
besonders durch deren allgemeinere Einführung von Gefässen und Geräten aus
verzinntem Eisenblech. Diese beiden Aufrahmungsmethoden hatten den Nachteil,
grossen Raum und viele Gefässe zu beanspruchen, sowie grosse Schwierigkeiten
zu bieten, die Milch während der Aufrahmung frisch zu erhalten.
In den 1860er Jahren wurden indessen energischere Anstrengungen gemacht,
unter der Landbevölkerung Kenntnis von einer rationell betriebenen
Milchwirtschaft zu verbreiten. Die Landwirtschaftliche Akademie und die
Landwirtschaftskammern stellten sich dabei an die Spitze, und bald genug war eine
schnelle Entwicklung zu bemerken. Dazu trug auch in sehr hohem Masse die
J. G. Swartz.
von J. G. Swartz um die Mitte der 1860er Jahre eingeführte Eismetliode bei,
nach welcher die Aufrahmung der Milch in hohen zylindrischen oder länglichen,
in Eiswasser eingesenkten Gefässen geschah. Diese Methode ermöglichte einen
Grossbetrieb in der Milchwirtschaft und gewann eine nach damaligen Verhältnissen
ausgedehnte Verwendung. Die Milchwirtschaft fing jetzt auch an, mehr
fabrikmässig betrieben zu werden. Einige Gutsmolkereien erweiterten ihren Betrieb
und kauften Milch aus der umliegenden Gegend auf; neben ihnen entstanden
sog. Sammelmolkereien, die nicht im Verein mit Landwirtschaft betrieben
wurden, sondern nur eingekaufte Milch verarbeiteten. Die meisten hatten den
Zweck, Butter zur Ausfuhr zu erzeugen. Der Butterexport schritt auch rasch
vorwärts, und schon 1870 war derselbe auf 2 324 000 kg gestiegen und zeigte
einen Uberschuss über den Import von 300 400 kg.
Um ihren Wirkungskreis zu erweitern, fingen viele Molkereien an, teils Rahm
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