- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
162

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 4. Öffentliche und private Anstalten zur Förderung der Landwirtschaft. Einl. von V. Flach - Landwirtschaftliche Vereine. Von Nils Hansson

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()162 iii. landwiRtschaft.

sioneu Kenntnisse über neue Erfahrungen und Arbeitsmethoden zu verbreiten
und zu einem Gedankenaustausch in diesen Fragen Gelegenheit zu geben, teils
durch ökonomischen Zusammenschluss die Produktion des Landwirts entweder
mittelst Beschaffung billigerer oder besserer Produktionsmittel, gemeinsamer
Veredlungsanstalten für die Produkte des Bodens und der Tiere oder auch durch
günstigere Absatzmöglichkeiten für diese zu erleichtern und zu fördern. Im
Zusammenhang mit dem Bestreben der letzten Jahre, die Anzahl kleinerer
landwirtschaftlicher Betriebe im Lande zu vermehren und die Bewirtschaftung solcher
Kleingüter zu fördern, sind auch in den verschiedenen Teilen des Landes eine
Anzahl Eigenheimvereine (egnahemsföreningar) entstanden, von denen einige der
Form nach als Aktiengesellschaften arbeiten.

Zu der erstgenannten Gruppe landwirtschaftlicher Vereine gehören eine grosse
Anzahl über das Land verbreiteter landwirtschaftlicher Klubs und Bauemvereine.
Viele der Unterabteilungen der obenerwähnten Landwirtschaftskammern
(hushållningssällskap), die sog. Landwirtschaftsgilden oder »Landwirtschaftskontrakte,»
gleichwie verschiedene Vereine zur Förderung von Gartenbau, Fischerei und
Forstwirtschaft arbeiten in gleichartiger Weise, was auch von dem
Schwedischen Bund der Landwirte gilt, dessen Mitglieder über das ganze Land
verbreitet sind.

Ein mehr rein ökonomisches Ziel verfolgen die Vereine, die für die
Verbesserung der Produktion des Landwirts wirken, wie Zuchtvereine für die
verschiedenen Haustierarten, Kontrollvereine, Milchbeurteilungs-, Samenbau-, Torfstreu-,
Buchhaltungsvereine usw. Von diesen haben besonders die Zuchtvereine: Hengst-,
Stier- und Ebervereine sowie die Kontrollvereine eine grossartige Verbreitung
im Lande erlangt. Die Anzahl der letzteren, deren Zweck es ist, den
Futterverbrauch und Ertrag der verschiedenen Kühe genau kennen zu lernen, betrug
Anfang 1912 über 700; sie haben die Durchführung einer geordneten
Ertragsbeurteilung bei der Rindviehzucht ermöglicht.

Für die Veredelung und den besseren Absatz der landwirtschaftlichen
Erzeugnisse wirken eine grosse Anzahl Molkereigenossenschaften,
Eierverkaufsgenossen-schaften, Stärkefabriken und Spiritusbrennereivereine, wozu während der letzten
Jahre noch Schlächtereigenossenschaften, Obstverkaufsvereine u. a. hinzugekommen
sind. Direkt für die Ausfuhr arbeitet der Schonische Butterexportverein, der
jährlich etwa ein Drittel der Butterausfuhr des Reiches absetzt.

Zum Zweck gemeinschaftlicher Einkäufe von Futterstoffen, Düngemitteln
und anderen landwirtschaftlichen Bedarfsartikeln ist eine bedeutende Anzahl von
Einkaufsgenossenschaften gebildet worden. Die bedeutendste derselben, der
Reichsverband der schwedischen Landwirte, wurde im Jahre 1905 gegründet
und hat Unterabteilungen, sog. Zentralvereine, in den verschiedenen Landesteilen,
die ihrerseits die eingekauften Waren durch Lokalvereine auf dem Lande
verteilen. Der Umsatz im letzten Jahre betrug nahezu 8 Mill. Kronen.

Neben den ebengenannten wirken einige grössere Vereine, die bereits an
anderer Stelle in dieser Arbeit erwähnt worden sind, wie der Schwedische
Saatgutverein, der Schwedische Moorkulturverein, die Zuchtvereine für schwedische
Ayrshirerasse, für rotbuntes schwedisches Rindvieh, der Schwedische
Schweinezuchtverein, der Allgemeine Geflügelzuchtverein Schwedens u. a., die ihre
Mitglieder in verschiedenen Landesteilen zählen. Die meisten der grösseren
landwirtschaftlichen Vereine des Landes haben seit 1911 ihre Jahresversammlungen
in die im März jedes Jahres stattfindende Landwirtschaftliche Woche in
Stockholm verlegt, die somit jährlich die Vertreter des Vereinslebens versammelt und
ihnen Gelegenheit gibt, in Beratungen und Vorträgen aktuellere gemeinsame
Angelegenheiten zu behandeln.

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