Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 5. Landwirtschaftliche Arbeiter. Von I. A. Wallenius
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iii. landwirtschaft.
aber, ausser Draufgeld, Jahreslohn, Wohnung und Feuerung,
Naturalemo-lumente: gewisse Mengen Getreide, Hackfrüchte und Milch bekommen.
Früher erhielten dieselben auch gewisse Zukost u. s. w., ihr Geldwert
pflegt aber jetzt mit in den Jahreslohn einberechnet zu werden.
Der Mann ist hier der gesetzlich gedungene Dienstbote, die Frau beinahe
niemals. Wo sich dies tun lässt, fordert der Hofbesitzer oft auch von ihr und
den arbeitsfähigen Kindern eine geringere Anzahl jährliche Tagewerke gegen
einen gewissen Tagelohn. Immermehr entzieht sich indessen die Frau des
Instmannes der Teilnahme an den Feldarbeiten. Selbst das Melken, das letzte,
wobei man auf sie rechnete, wird von Jahr zu Jahr immer allgemeiner
Mannesarbeit.
Die über die Anzahl der Instleute vorliegenden Angaben sind mangelhaft,
sicher ist aber, dass sie sich in starker Zunahme befindet. Eine Schätzung gibt
ihre augenblickliche Zahl auf eher über als unter 40 000 an. Um 1825 wurde
dieselbe auf etwa 0 000 geschätzt.
C) Die Kötner, und ihre Familien, bilden die nächst den Dienstboten
bedeutendste Gruppe landwirtschaftlicher Arbeiter. Die Kötner sind in
Schweden eine Art Pächter kleiner, bebauter Stücke Land (torp), die dem
Muttergute kontraktlich Hofdienste zu leisten haben.
Aus der Statistik geht hervor, dass die Anzahl der besetzten Kötnergüter, die
in der Mitte des vorigen Jahrhunderts ungefähr 100 000 betrug und im Jahre
1900 etwa 72 000 ausmachte, im Jahre 1910 auf cirka 59 000 zurückgegangen
ist, somit ein beträchtlicher Verlust an Tagewerken für die Landwirtschaft. Von
diesen 13 000 Kötnergiitern, um die sich die Anzahl während der letzten
zehnjährigen Periode vermindert hat, waren 1910 etwa 2 000 unbesetzt, ungefähr
7 000 lagen brach und etwa 4 000 wurden durch Kauf erworben.
Die Ursachen dieses Rückganges der Kötnerklasse sind viele. Eine erste
Ursache ist die auftretende starke Neigung zu einem Übergang von dem
Kötner- zu dem Instmannsystem, welche erst seit den 60er Jahren mehr
um sich griff. Später sind andere Ursachen hinzugekommen, wie ein
intensiverer Ackerbau wozu sich der Kötner weniger eignet, die
Auswanderungslust, die Anziehungskraft der Städte und Fabrikorte sowie ein sinkendes
Interesse der jugendlichen Landbevölkerung für den Ackerbau. Und bei den in
neuerer Zeit gesteigerten Arbeitslöhnen in der Landwirtschaft haben sich die
Verhältnisse der Kötner nicht im Verhältnis zu dieser Steigerung verbessert.
Wo diese Verhältnisse verbessert worden sind, da haben sich die
Kötnerpach-tungen sehr häufig als verlustbringend für die Grundbesitzer erwiesen, und
die Kötnergüter sind zum Hauptgut geschlagen oder verkauft worden.
Besonders die Beibehaltung der grösseren Kötnergüter hat sich, wenn der Inhaber,
um seine Hofdienstpflichten zu erfüllen, einen Knecht halten muss, bei den
steigenden Gesindelöhnen mehr und mehr als unmöglich erwiesen.
Dieser Rückgang in der Anwendung des Kötnersystems bedeutet also für die
schwedische Landwirtschaft einen beträchtlichen Verlust. Und noch deutlicher
tritt dieser Verlust in dem Bericht über die Pachtleistungen der im
Jahre 1910 besetzten Kötnergüter in Mittel- und Südschweden hervor. Ein
Überblick hierüber findet sich in der untenstehenden Tabelle, in welcher die
im nördlichen Teil des Landes gelegenen Kötnergüter, die eine Sonderstellung
einnehmen, nicht mitaufgeführt sind.
Anzahl der Kötnergüter, für welche Leistungen a) nur in Tagewerken, b)
sowohl in Tagewerken wie in Geld, c) nur in Geld erfolgen:
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