- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
186

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Forstwirtschaft - 1. Die Wälder. Von Th. Örtenblad

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IV. FORST WIKTSCHAFT.

allzu konservativen Bewirtschaftung- der Stammvorrat grösser geworden
ist, als es eine rationelle Ökonomie erfordert hätte. Dies hat einen nach
und nach gesteigerten Abtrieb während der letzten Jahre veranlasst, wobei
man nach Massgabe der verfügbaren Arbeitskräfte und der sonstigen
Verhältnisse durch Durchforstungen und Reinigungshiebe zugleich solche
weniger wertvollen Waldprodukte zu verwerten suchte, die man früher
im Walde hatte vermodern lassen. Die erste Bedingung für eine gute
Forstwirtschaft ist ein lohnender Absatz derartigen Holzes. In dieser
Beziehung haben die letzten Jahre u. a. durch den gesteigerten Umfang
der Papiermassefabrikation und die Erweiterung des Eisenbahnnetzes die
Verhältnisse zum Teil umgestaltet, besonders in den nördlichen Teilen
des Landes. Auch dort kann man jetzt auf weiten Gebieten, in der
Nähe von Flösswassern und Eisenbahnen, den Waldbeständen die nötige
Pflege angedeihen lassen. Auf der Karte Seite 193 ist mit einer roten
Linie der ungefähre Umfang des Gebietes angegeben, aus dem Holz zur
Bereitung von Papiermasse und zum Kohlenbrennen lohnenden Absatz
findet. Das Gebiet westlich und nördlich von dieser Linie harrt also
noch der nötigen Voraussetzungen für eine gute Forstwirtschaft, indem
von dort nach wie vor nur gröberes, für die Sägewerkindustrie taugliches
Holz verkaufsfähig ist. Deshalb bleibt der Plenterbetrieb bis auf weiteres
eine notgedrungene Form der Bewirtschaftung, von der man östlich und
südlich von der auf der Karte angegebenen Grenze zu solchen Formen
übergehen kann, die der Pflege und Verjüngung der Bestände besser
gerecht werden. Es sei jedoch daran erinnert, dass die hier angegebenen
Voraussetzungen für eine gute Forstwirtschaft auch die Möglichkeit eines
Überabtriebs in sich schliessen. Ein derartiger Abtrieb, wodurch der
Holzbestand verringert wird, kann in gewissen Fällen seine Berechtigung
haben, wenn nämlich der Holzvorrat in einem Walde abnorm gross ist oder
von überreifen, entarteten oder zu dichten Beständen gebildet wird; in
solchen Fällen erfordert die Waldpflege einen Überabtrieb während einer
geeigneten Übergangszeit. In vielen Fällen ist jedoch der Überabtrieb
nicht durch solche Ursachen veranlasst, auch wenn er im übrigen Hand in
Hand geht mit einer guten Pflege des Waldbodens und der
zurückgebliebenen Bestände. Ist dies nicht der Fall, so kann man den Überabtrieb
meist als Waldverwüstung bezeichnen.

Privatwälder.

Der weitaus grösste Teil der Wälder Schwedens, mit Einschluss der
nicht kulturfähigen Gebiete etwa 22 Millionen Hektar, oder die halbe
Bodenfläche Schwedens, ist, wie oben erwähnt, in Privatbesitz, und die
private Forstwirtschaft ist infolgedessen eine Frage von allergrösster
Bedeutung für das Land. Die private Forstwirtschaft ist keineswegs von
erhaltender Art gewesen. Für die Läne Norrbotten und Västerbotten,
für den nördlichsten Teil von Dalarne (Kirchspiel Särna) und für die

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