Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Forstwirtschaft - 1. Die Wälder. Von Th. Örtenblad
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IV. FORST WIKTSCHAFT.
trag seit langem in Zunahme begriffen, teils weil man sowohl den
öffentlichen wie einer beträchtlichen Anzahl privater Wälder in
erhöhtem Masse eine rationelle Pflege widmet, teils weil man die
Waldprodukte besser als früher ausbeutet, teils auch weil man weite Gebiete
kahlen Bodens aufgeforstet und somit produktiv gemacht hat. Zurzeit
dürfte sich jener Zuwachs auf nicht weniger als 35 Millionen Kubikmeter
belaufen. Betreffs des Verbrauchs hat man für 1911 folgende
Berechnung angestellt:
Ausgeführte unbearbeitete und behauene Holzwaren................1 173 000 Kubikmeter
Ausgeführte gesägte Holzwaren................................4 077 000 »
Ausgeführte mehr bearbeitete Holzwaren, ausser Holzstolf..........900 000 >
Für Holzstoff verwendetes Holz..................................3 485 000 >
Für den Bergbau verwendetes llolz..............................6 000 000 >
Sonstige Verwendung............................................22 000 000 >
Summa 37 635000 Kubikmeter
Der jetzige Verbrauch würde demnach den verwendbaren Zuwachs um
2-6 Millionen Kubikmeter jährlich übersteigen. Es muss jedoch bemerkt
werden, dass der Gesamtzuwaohs grösser ist als die zur Verwendung
kommende Holzmenge, indem in gewissen Gegenden ein Teil des
abtreibbaren Holzes nicht verwertet werden kann, sondern in den Wäldern
der Verwesung überlassen werden muss. So gehen in den Länen
Norrbotten und Västerbotten nicht weniger als 25 % verloren, in dem
übrigen Norrland und in Dalarne etwa 15 %, in Mittel- und Südschweden
5 °Jc. Steigende Holzpreise, auf Verminderung des Vorrats und
Verbesserung der Verkehrsmittel beruhend, bewirken jedoch, dass man in
allen Teilen des Landes das Holz von Jahr zu Jahr besser ausnutzt,
wodurch natürlich der oben berechnete Überabtrieb verringert würde.
Doch erhöht sich andrerseits der Verbrauch andauernd, und es ist schwer
vorauszusagen, ob sich ein Gleichgewicht wird erreichen lassen, so dass
der Verbrauch (die Quantität des Abtriebs) in vollem Einklänge mit dem
Zuwachs steht. Immerhin wird wohl die Holzproduktion eine
wesentliche Steigerung erfahren; doch wächst der Verbrauch an
Waldprodukten im Lande mit der Bevölkerung vielleicht schneller, als die
Holzproduktion sich steigert. Könnte die Verwendung des Holzes als
Heizmaterial verringert werden, z. B. durch vermehrte Anwendung der
elektrischen Kraft aus den Wasserfällen zur Heizung der Wohnungen
in Städten und anderen grösseren Gemeinwesen, so liesse sich der
Überabtrieb leichter einschränken.
Die Verjüngung des Waldes erfolgt hauptsächlich durch die Natur selbst; auch
da, wo man den Wald zu pflegen sucht, muss das Verhältnis in der Hauptsache
das gleiche bleiben, besonders in den nördlichen Teilen des Landes. Dort ist
nämlich die Jahreszeit, während welcher Forstkulturarbeiten geschehen müssen,
kurz und die Arbeitskraft teuer. Geeigneter Nadelholzsamen muss in derselben
Gegend geerntet sein, was grössere Kosten verursacht als eine derartige Ernte
in südlicheren Gegenden. Deshalb lässt man bei der Abholzung geeignete
Samenbäume zur Besäung des Bodens stehen und sucht im übrigen die
Entstehung und Entwicklung von Waldpflanzen zu begünstigen. Zu diesem Zwecke
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