- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Jagd und Fischerei - 1. Jagd und Jagdgesetzgebung. Von A. Wahlgren - 2. Fischerei. Von F. Trybom und O. Nordqvist

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V. JAGD UND FISCHEREI.

verschiedene Arten von Tauchenten, die gleich der Stockente Zugvögel
sind, und denen auf ihrem Strich im Herbst und Frühling längs den
schwedischen Küsten eifrig von der Küstenbevölkerung nachgestellt wird, die
auch von sonstigen am Meere sich aufhaltenden Schwimmvögeln hohen
Tribut erhebt.

In wirtschaftlicher Hinsicht kommt der Jagd heute nicht mehr dieselbe
Bedeutung zu wie früher, als der Wildvorrat noch reicher war. Nur wenige von den
Einwohnern des Landes dürften nunmehr imstande sein, durch die Jagd sich
ihren Lebensunterhalt zu erwerben. In den Lappmarken der Lane Norrbotten
und Västerbotten sowie im Län Jämtland oberhalb der Schutzwaldgrenze, wo
das Fangen von Waldhühnern und Schneehühnern mittelst feinerer Fallen und
Schlingen noch gesetzlich erlaubt ist, können wohl der ärmeren Bevölkerung
aus solchem Schlingenfang erhebliche Beiträge zu ihrem Lebensunterhalt
zuflies-sen. Beträchtliche Mengen auf diese Weise erbeuteten Geflügels werden in
gefrorenem Zustande jährlich aus diesen Gegenden nach südlicheren Landesteilen
versandt, Der Jäger, dem es gelingt, einen oder ein paar Elche jährlich zu
erlegen, hat dadurch wohl auch einen recht ansehnlichen Gewinn, da ein
erwachsener Elch einen Fleischwert von 75 bis 150 Kronen hat. Dass die
Küstenbevölkerung aus den Seevögeln ein gewisses Einkommen beziehen kann, ist oben
angedeutet worden. Im übrigen dürfte durch direkte Jagdausübung nur eine
verhältnismässig geringe Ausbeute seitens des Einzelnen zu gewinnen sein, solange
der Wildbestand auf dem niedrigen Niveau erhalten bleibt, auf das er
allmählich in den dichter bevölkerten Gegenden des Landes herabgesunken ist, Hier
hat jedoch die Jagd für den Grundeigentümer einen nicht geringen Wert dadurch
erhalten, dass wohlhabende Jagdliebhaber um ihres Vergnügens willen in immer
grösserer Ausdehnung das Jagdrecht auf zusammenhängenden Bezirken gegen
Entrichtung eines Jagdpachtzinses zu erwerben suchen. Durch eine solche
Verpachtung seiner Jagd vermag sich der Grundeigentümer meistens ein beträchtlich
höheres Einkommen zu verschaffen, als das auf dem Grunde befindliche Wild
direkt einbringen könnte.

Obwohl demnach gesagt werden muss, dass die Jagd für den Einzelnen als
Erwerbsquelle von verhältnismässig untergeordneter Bedeutung ist, so stellt doch
der innerhalb des Landes in seiner Gesamtheit befindliche Wildbestand ein
beträchtliches Kapital dar, das wohl verdient auf zweckmässige Weise verwaltet
zu werden. Denn das Wild liefert teils Pelzwerk, teils ein gesundes und kräftiges
Nahrungsmittel das wegen seines feinen Geschmacks hochgeschätzt ist, und da die
Jagd ausserdem einen stärkenden und abhärtenden Sport für das aufwachsende
Geschlecht darstellt, so scheinen alle Gründe für die Notwendigkeit zu sprechen,
dem Wild eine solche Pflege angedeihen zu lassen, dass nicht nur seine Abnahme
verhindert, sondern vielmehr seine Entwicklung gefördert wird. Das Interesse
für eine Verbesserung der Jagdpflege ist auch in erfreulichem Steigen begriffen,
und eine Menge Jägervereine und Jagdschutzvereine, die sich zu gemeinsamer
Arbeit unter dem Namen Schwedischer Jägerverband (Svenska jägareförbundet)
zusammengeschlossen haben, lassen sich die Förderung der jagdlichen Interessen
angelegen sein.

2. FISCHEREI.

Die natürliche Beschaffenheit Schwedens, das grösstenteils von Meeren
umgeben und im Innern von beinahe unzähligen Seen erfüllt ist, weist
seine Bewohner zu einem erheblichen Teil auf die Gewässer als Erwerbs-

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