Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler
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VI. BERGBAU UND HÜTTENWESEN.
Konvertermündung befestigt wird. Wenn der Konverter umgelegt wird, fliesst
der Stahl in die Pfanne und wird aus dieser in die auf einer Drehscheibe
aufgestellten Kokillen abgelassen.
Um die Kokillen vor dem Angriff durch den heissen Stahl zu schützen, legt
man ein wenig Sägespäne auf ihren Boden oder ■—- und das ist nunmehr das
gewöhnlichere — bestreicht man die Innenseite der Kokillen mit
Steinkohlenteer. Wenn die Kokille gefüllt ist, wird sie mit einem gusseisernen Deckel
zugedeckt.
Da gewöhnlich mehrere Stunden zwischen zwei Chargen verfliessen, kühlen
sowohl der Konverter wie auch die Ffanne ab und müssen darum vor dem
Blasen besonders angewärmt werden. Dieses Anwärmen geschieht jetzt gewöhnlich
mit Hochofengas.
Während des Giessens wird eine endgültige Probe vom Stahl genommen. An
dieser Probe werden einerseits sorgfältige Schmiedeproben, sowohl um die Härte
(den Kohlenstoffgehalt) des Materials beurteilen zu können, als auch um zu
untersuchen, ob es an Rotbruch leidet, andererseits chemische Analysen
ausgeführt, wobei stets der Kohlenstoff-, Mangan- und Siliziumgehalt sowie oft der
Schwefel- und Phosphorgehalt bestimmt werden.
Obige Beschreibung gilt für eine Bessemercharge mit normalem Gang. Aber
nicht selten trifft der Fall ein, dass die Beschaffenheit des Roheisens weniger
geeignet ist. Es kann zu siliziumreich, zu siliziumarm, zu warm oder zu kalt
sein.
In jedem dieser Fälle nimmt das Blasen einen von dem normalen
abweichenden Verlauf, und man sucht dann durch Zuschläge verschiedener Art den Gang
soweit wie möglich zu regulieren. Ist er zu warm oder geht das Frischen zu
langsam, schlägt man Schrott oder Eisenerz zu; ist er zu kalt und droht
Überkochen, wird Ferrosilizium und oft auch Ferromangan hinzugegeben. Je
eher diese Zuschläge gemacht werden können, umso besser, und es ist Sache
des Blasemeisters, zu versuchen, schon nach dem Aussehen der genommenen
Roheisenprobe und nach dem Wärmegrad des Roheisens den Bedarf an diesen
Zuschlägen und ihre Menge zu beurteilen.
Der Abbrand bei saurem Bessemern ist 9 bis 10 %.
Sog. Kleinbesseiiiern, d. h. Bessemern in kleinen Konvertern für Chargen
von einigen hundert bis ein paar tausend Kilogramm und mit in oder unmittelbar
über der Badoberfläche eintretendem Wind, fand in den 80er und 90er Jahren
zu Avesta statt, ist aber jetzt eingestellt. In späteren Jahren hat man solches
Bessemern in Svedala versucht (nicht mehr seit 1910) und in Södertälje, wo es
immer noch ausgeübt wird.
Die Vorteile dieser kleinen Konverter und eines so ausgeübten Verfahrens
sind geringe Anlagekosten, sowie dass kleine und weniger kräftige, folglich
billige Gebläsemaschinen verwendet werden können. Die Methode bezweckt
besonders die Herstellung von Stahlguss und hat für diesen Zweck im Auslande
sehr ausgedehnte Anwendung erhalten.
Das basische Bessemerverfahren. Bei dem schwedischen sauren Verfahren ist
das Silizium des Roheisens der eigentliche Wärmeerzeuger, aber auch das
Mangan gibt einen sehr wesentlichen Wärmebeitrag. Bei dem basischen dagegen
tritt der Phosphor in die Stelle des Siliziums ein, und das Mangan spielt
ebenfalls eine mehr untergeordnete Rolle.
Die Ehre, ein Bessemerverfahren für phosphorhaltiges Roheisen ausgearbeitet
zu haben, kommt den Engländern Gilchrist und Thomas zu, die im Jahre 1878
mit ihren Versuchen in dieser Richtung Erfolg hatten. Die Methode wird auch
oft nach dem zweiten von ihnen Thomasverfahren genannt.
Die erste basische Bessemercharge in Schweden hatte statt zu Bångbro am
24. Mai 1880. Von da an wurde dort eine kürzere Zeit in jedem Jahre bis
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