Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler
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DIE FLUSSEISENERZ EUGUNG.
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1890 geblasen, wo man die Methode aufgab, um sie am 30. August 1906
wieder aufzunehmen. In Domnarvet wurde zum ersten Male 1891 geblasen.
Schwedisches Roheisen für basisches Bessemern enthält etwa 2’5 % Phosphor,
einige Zehntel Mangan und ein paar Zehntel Silizium. Es wird aus den
phos-phorhaltigsten Erzen von Grängesbergs Erzfeld erzeugt, und man verwendet dazu
entweder Holzkohle oder Koks oder diese beiden Brennstoffe gemischt. Das
Roheisen wird dem Hochofen direkt für den Konverter entnommen.
Beim Verblasen geht zuerst Silizium, Mangan und Kohlenstoff und erst danach
Phosphor fort. Das Erzeugnis ist stets weich; Rückkohlung findet nicht statt.
Das Verfahren wird im übrigen auf die Art ausgeführt, wie es auf deutschen
Thomaswerken gebräuchlich ist, und man erhält Thomasschlacke
(Thomasphosphat) als Nebenprodukt.
Das basische Bessemermetall, das in Schweden erzeugt wird, wird hauptsächlich
im Inlande verbraucht.
Der Abbrand beim basischen Bessemern ist 14 bis 15
Schwedischer Martinofen.
Das Martinverfahren. Das Martinverfahren hat seinen Namen nach
den beiden Brüdern P. und E. Martin, denen es im Jahre 1866 auf ihrem
kleinen Werk in Sireuil in Frankreich gelang, Stahl in einem mit
Regeneratoren versehenen Flammofen herzustellen.
Das Verfahren setzt eine sehr hohe Ofentemperatur von 1 500° bis
1 800° C. voraus, je nach dem Kohlenstoffgehalt des herzustellenden
Erzeugnisses, damit dieses aus dem Ofen in flüssiger Form abgestochen
werden kann. Als Rohmaterial dient Roheisen, Schmiedeschrott und
Eisenerz in wechselnden Mengenverhältnissen. Während des Prozesses werden
durch die oxydierenden Ofengase und, sekundär, durch die Einwirkung
der Schlacke Silizium, Mangan und Kohlenstoff entfernt; bei dem basischen
Martinverfahren auch Phosphor und Schwefel mehr oder weniger
vollständig.
Die Methode erweckte in Schweden sofort Aufmerksamkeit, und
Direktor L. Rinman reiste nach Sireuil, um sie an Ort und Stelle zu studieren.
Nach der Rückkehr Rinmans begannen im Jahre 1868 unter seiner Leitung
und mit Unterstützung durch das Jernkontor auf dem Eisenwerk
Munkfors die ersten Versuche mit dem neuen Verfahren. Für die Versuche
benutzte man einen dort befindlichen, zum Martinofen umgeänderten
22—130177. Schweden. II.
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