- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 3. Häute, Felle und Haare. Von J. Landin

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vii. INDUSTRIE. HANDWERK UND HAUSGEWEliBE.

Gerbereien.

Die grossartige Entwicklung des Gerbereigewerbe seit der Mitte der
neunziger Jalire ist infolge der grösseren Vollständigkeit der späteren
Statistik bis zu einem gewissen Grade scheinbar, zum grösseren Teil ist sie
jedoch wirklich und rührt einesteils von einer Verbesserung der Technik
im allgemeinen her, wie aus dem im Verhältnis zur Arbeiterzahl
gestiegenen Herstellungswert hervorgeht, andernteils von dem jetzt allgemein
angewandten Verfahren der Extraktgerbung sowie endlich von der im
Anfang der neunziger Jahre eingetretenen günstigen Zollgesetzgebung.

Tab. 90. Gerbereim.

Jährlich Anzahl Arbeiter Herstellungswert in 1 000 Kronen
1861—65 . . . . . . 658 1897 4 554
1866—70 . . 1566 4 404
1871—75 . . . . . . 679 1896 7 241
1876—80 . . . . . . 666 1787 5 676
1881—85 . . . . . . 658 1685 5185
1886—90 . . . . . . 618 1666 5139
1891—95 . . . . . . 578 1810 5 908
1896 -00 . . . . . . 561 2 401 9 681
1901—05 . . . . . . 456 2 332 15 355
1906—10 . . . . 276 2 034 23 291
1910 .... . . . . 248 2 084 28878
1911 .... . . . . 226 1915 27 959

Die Sämischgerberei ist stets unbedeutend gewesen. 1861—65
betrug die Fabrikation nur durchschnittlich 3 475 Kr jährlich; sie stieg
später allmählich auf ein Maximum von 142 000 Kr in den Jahren 1896
—1900. um dann in den Jahren 1906—10 auf einen Jahresdurchschnitt
von 54 178 Kr zu fallen.

Das Gerben von Häuten und Fellen geschieht gewöhnlich mittels
solcher Stoffe, die Gerbsäure enthalten; diese verbindet sich mit dem in der
Rolihaut enthaltenen Leimstoff und hindert einesteils diesen an der
Zersetzung, andernteils schützt sie die eigentlichen Hautfibern vor
Zerstörung. Diese Art des Gerbens nennt man Lohgerberei. Die hierzu nötige
Gerbsäure kommt in verschiedenen Teilen viel,er Pflanzen vor, z. B. in
der Rinde, dem Holz, den Blättern, Früchten usw. In Schweden verwendet
man zur Lohgerberei von alters her hauptsächlich Eichenrinde; auch
Fichtenrinde fand und findet noch jetzt ausgedehnte Verwendung. Eine
mit Wasser und Rinde ausgeführte Gerbung erfordert sehr viel Zeit, für
starkes Sohlleder sogar anderthalb Jahre, weil das Eindringen des
Gerbstoffs in die innersten Schichten der Haut äusserst langsam vor sich geht.
Obwohl man der Ansicht war, dass die Qualität des Leders durch diese
langwierige Gerbung gewinne, hat man in den letzten 15—-20 Jahren
durch verschiedene Mittel die Gerbdauer mit Erfolg abzukürzen versucht,

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