Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 4. Öle, Teer, Gummi und ähnliche Stoffe. Von Alf. Larson
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KARBOLSÄURE, KREOSOT U. A.
— GUMMI UND KAUTSCHUK.
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beschränkt, wo sie als Hausindustrie betrieben wird. Die Zahlen für die
Ausfuhr in späteren Zeiten sind bereits in Tab. 41, S. 231 mitgeteilt.
Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre erstanden eine Menge
Holzölfabriken. Diese bezweckten die Verwertung der Nadelbaumstümpfe, die
man bei der Abholzung der Wälder erhielt. Durch trockne Destillation dieser
Stümpfe und anderen Nadelholzes erhielt man verschiedene Produkte, wie Teer,
Teeröl, Holzöl usw. Von diesen ist Holzöl das wertvollste; es hat
verschiedene chemische Eigenschaften mit dem Terpentinöl gemeinsam. 1911
beschäftigte diese Fabrikation 26 Fabriken mit 100 Arbeitern; der Herstellungswert
belief sich auf 1 056 000 Kr, die sich wie unten angegeben verteilten.
Auf die Herstellung des Steinkohlentcers wird bei der weiter unten folgenden
chemisch-technischen Industrie eingegangen werden.
kg Kr J
Pech und Pechöl..................119 456 11243
Teer und Teeröl..................5 192 248 494 624
Holzöl............................47 508 8 407
lOOprozentiger Holzgeist............475 000 273 719
Terpentin und Terpentinöl..... 1 105 999_268 064
Summa (i !>40 211 1 05(5 057
Karbolsäure, Kreosot u. a.
Durch Destillation von Steinkohlenteer erhält man eine Menge verschiedener
Produkte, unter andern alle die Stoffe, die der Herstellung der bekannten
Teer-farben zugrunde liegen, nämlich Benzol mit seinen homologen Verbindungen,
Anilin, Phenol (Karbolsäure), Naphthalin, Anthrazen, Chinolin u. a. m. Die
Verarbeitung dieser Stoffe zu Farben, künstlichen Heilmitteln usw. bedingt
in verschiedenen Ländern eine grossartige und ergiebige Industrie. In Schweden
bezweckt die Destillation des Steinkohlenteers nur die Darstellung einiger
wenigen Produkte, wie Karbolsäure und Holzkonservierungsöle (sog. Karbolineum),
Naphthalin, Asphaltlack und Asphaltteer. Dass diese Industrie im Lande nicht
mehr in die Höhe gekommen ist, dürfte vielleicht mit dem überwiegenden
Interesse zusammenhängen, das man in Schweden im allgemeinen der
unorganischen Chemie auf Kosten der organischen entgegenbringt.
Gummi lind Kautschuk
werden hauptsächlich in drei verschiedenen Formen verarbeitet, nämlich in
reinem und vulkanisiertem Zustande sowie als Ebonit. Der reine Kautschuk ist
weich und elastisch und dient zur Herstellung von Platten, Schläuchen,
Handschuhen und einer Menge anderer Gegenstände, besonders für Zwecke der der
Chirurgie. Vulkanisierten Kautschuk verwendet man, teils allein, teils mit Einlagen von
starken Geweben, zur Herstellung von Schläuchen, Radreifen und Riemen.
Ebonit ist ein auf besondere Art vulkanisierter Kautschuk und findet infolge
seines grossen elektrischen Isolierungsvermögens und seiner Eigenschaft, der
Einwirkung von Säuren zu widerstehen, eine ausgedehnte Verwendung.
Guin-mischulie bestehen in der Hauptsache aus Gewebe, das mit einer dünnen Schicht
von schwach vulkanisierter Guttapercha oder ebensolchem Kautschuk überzogen
ist. Der Verbrauch an Gummiwaren steigt von Jahr zu Jahr; Gummischuhe
sind für einen grossen Teil der Nation, auch für die weniger Bemittelten, ein
fast unentbehrliches Kleidungsstück geworden. Mit der ausgedehnteren
Benutzung der Fahrräder und Automobile hat der Verbrauch an Gummireifen sehr
erhebliche Dimensionen angenommen.
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