Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 9. Chemische Industrie. Von Alf. Larson
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vii. industrie. handwerk und hausgewelibe.
haben dürfte. In gewissen Branchen wurde jedoch die Entwicklung
dadurch gehemmt, dass in Schweden das Interesse für die organische
Chemie bisher nicht so stark war wie für die unorganische, ein Umstand,
der sich aus dem Reichtum des Landes an Mineralien, auch an solchen
von verhältnismässig seltener Art, erklärt. Hiermit soll aber nicht gesagt
sein, dass die organische Chemie in Schweden vernachlässigt worden ist.
Schweden steht auch in dieser Hinsicht, was chemische Untersuchungen
und Erfahrungen angeht, mit in erster Reihe. Die Industrie der
aromatischen, Verbindungen, eine der wichtigsten des Auslandes, hat infolge des
Mangels an Steinkohlen und Grosskapital ini Lande ganz natürlich keine
bedeutende Entwicklung erlangt. Auch wirkt die mangelhafte
Gesetzgebung betreffs der Verwertung des Reichtums an Wasserkraft
lähmend auf alles, was elektrochemische und elektrothermische Industrie
lieisst.
Schwefelsäure.
Die Schwefelsäure wird in Schweden meistens in Verbindung mit der
Superphosphatbereitung dargestellt, bei der sie unmittelbare
Verwendung findet. Daneben wird sie in grossem Massstabe zur Darstellung von
Salzsäure, Salpetersäure, in Stearin-, Sprengstoff- und
Presshefefabriken sowie für eine Menge anderer Zwecke benutzt. Im Jahre 1911 gab
es 9 Schwefelsäurefabriken mit 72 Arbeitern und einer Herstellung von
1 268 100 Doppelzentner im Werte von 3 060 000 Kr. Während der
siebziger Jahre betrug die Herstellung nur 40 000 Doppelzentner jährlich,
während der achtziger Jahre .112 000 Doppelzentner und während der
ersten Hälfte der neunziger Jahre 300 000 Doppelzentner jährlich.
Seit einigen Jahren wird in Schweden auch rauchende Schwefelsäure,
sogenanntes »Oleum», hergestellt, hauptsächlich für die
Sprengstoffabri-kation. Die Einfuhr belief sich im Jahre 1911 auf 8 615 Doppelzentner
im Werte von 44 360 Kr; der Wert der Ausfuhr belief sich auf etwa
14 000 Kr. Von dem Rohstoff für die Schwefelsäure, dem
Schwefelkies, der auch bei der Herstellung der Sulfitzellulose Verwendung findet,
wurden 1911 1013 000 Doppelzentner im Werte von 2 532 500 Kr
eingeführt. An Schwefel, der hauptsächlich bei der
Sulfitzellulose-Fabrikation verwendet wird, wurden in demselben Jahre nicht weniger als
346 221 Doppelzentner im Werte von 3 852 672 Kr eingeführt.
Die Erzeugung von Schwefelsäure als sog. Kammersäure berechnet
ist unten angegeben:
Jährlich Tonnen
1866—1870 ........ 751
1871—1875 ........ 2 094
1876—1880 ........ 5 044
1881-1885 ........ 9 357
1886-1890 ........ 13127
1891—1895 ........ 30 025
1896—1900 ................37 289
1901—1905 ................60 740
1906—1910 ................101 564
1910 ......................117 991
1911 ......................126 810
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