Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 11. Sonstige Industrien - Elektrochemische Industrie. Von V. Palmær
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vii. industrie, handwerk und ii ausgewerbe.
Die elektrolytische Darstellung von Kaliumchlorat hat sich der älteren, rein
chemischen Methode gegenüber, nach welcher Chlorgas in warme Kalkmilch
eingeleitet und das dabei erhaltene Kaliumchlorat mittelst Chlorkalium
umgewandelt wurde, so überlegen erwiesen, dass die letztere Methode fast vollständig
verdrängt worden ist.
In Schweden wurde die erste elektrochemische Chloratfabrik (die zweite
der ganzen Welt) im Jahre 1894 bei der Filiale der Stockholmer
Superphosphatfabrik, A.-G. in Månsbo bei dem Avestafalle der Dalälv in Betrieb
gesetzt. Es geschah dies auf Initiative des Direktors der Gesellschaft 0.
Carlson, der einer der wirksamsten Pioniere der elektrochemischen Industrie
Schweden gewesen ist (vgl. was oben betreffs Karbid und Karbidstickstoff
gesagt worden ist). Die Methode war auch von ihm ausgearbeitet. Die
Fabrikation wird mit ca. 3 750 PS betrieben und liefert jährlich ca. 2 000 Tonnen
Chlorate und Perchlorate mit einem Werte von 1 270 000 Kr. Kaliumchlorat
ist das Haupterzeugnis, ausserdem aber werden auch Natriumchlorate u. a.
Chlorate sowie Perchlorate (überchlorsaure Salze) hergestellt. Von den letzteren, die
als Sprengstoffe Anwendung gefunden haben, wird z. B. Natriumperchlorat ganz
einfach durch fortgesetzte Elektrolyse von Natriumchloratlösung erhalten. Durch
Umsetzung mit Salmiak wird Ammoniumperchlorat erhalten usw.
Dynamogallerie, Chloratfabrik bei Månsbo.
Etwas später (1900) wurde die Albyer Chloratfabrik bei der oben (unter
Karbid) erwähnten Eisenbahnstation Alby an der Ljungan, die nach einer
ursprünglich von G. E. Cassel ausgearbeiteten Methode arbeitete, in Betrieb gesetzt. Die
Fabrik ist nun im Besitz der Albyer neuen Chloratfabrik, A.-G. und
wendet ca. 2 000 elektrische PS an. Bei einer Erzeugung von 0"7 Tonnen
Kaliumchlorat pro Pferdestärke und Jahr entspricht dies einer Jahreserzeugung von ca.
1 100 Tonnen Kaliumchlorat mit einem Handelswerte von ca. 840 000 Kr.
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