- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 1. Veranlassung und Zweck der Reise. - 2. Aufenthalt in Stockholm. — Weitlaufigkeiten bei der Zollklarirung in Petersburg. — Der Minister Graf Cancrin. — Admiral Krusenstern. — Baron Wrangel. — General Schubert. — Der Minister Graf Speranski. — Russisches Theater

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Juli 1827 bei mir an, ob ich seinen Sohn Adolph Georg Erman, damals
einundzwanzig Jahre alt, als „Assistent bei der Expedition“ mitnehmen
wollte. Ich erwiderte, daß ich zu den magnetischen und geographischen
Bestimmnngen keine Hilfe brauchte, wenn aber der junge Erman mineralogische
und botanische Untersuchungen übernehmen konnte, so glaubte
ich, es könne sich machen lassen, da der Mineralog, auf dessen Begleitung
ich gerechnet hatte, verhindert worden wäre. In Folge dessen wurde verabredet,
daß wir in Petersburg im Juni 1828 zusammentreffen sollten.

*



Zweites Kapitel.



Aufenthalt in Stockholm. Weitläufigkeiten bei der Zollklarirung in
Petersburg. Der Minister Graf Cancrin. Admiral Krustenstern.
— Baron Wrangel. General Schubert. Der Minister Graf
Speranski. — Russisches Theater.

Den 19. Mai 1828 begab ich mich, in Gesellschaft des Lieutenants
Due und von einem norwegischen Bedienten, Anders Nielsen, begleitet,
auf die Reise nach Stockholm. Wir reisten längs des Götha-Kanals,
von welchem der größte Theil bereits vollendet war, mit Empfehlungsbriefen
des damaligen Statthalters von Norwegen, Grafen Platen, an alle
Directoren jenes wichtigen Baues, zu welchem Graf Platen selbst den
Plan entworfen und dessen Ausführung er geleitet hatte, und langten den
1. Juni in Stockholm an. Ich hatte beschlossen, von Stockholm über
Abo nach Petersburg zu reisen, und da ich wußte, wie ungemein schwierig
es war, den Visitationen des Petersburger Zollamtes zu entschlüpfen, so
ersuchte ich den russischen Minister in Stockholm, Graf von Suchtelen,
mir nach Kräften den Eintritt zu erleichtern, und er versprach mir auch,
sich deshalb an den Grafen Cancrin, Minister des Zoll- und Finanzwesens,
zu wenden. Unglücklicherweise fand sich kein Schiff, das nach Abo
ging, dagegen war ein schwedischer Schiffer im Begriff, direct nach
Petersburg abzugehen, und da ich es für gleichgiltig hielt, auf welchem Wege
ich zur Kaiserstadt käme, schloß ich mit ihm einen Accord, den ich bei
meiner Ankunft in Petersburg gar sehr zu bereuen hatte.

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