- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Aufenthalt in Stockholm. — Weitlaufigkeiten bei der Zollklarirung in Petersburg. — Der Minister Graf Cancrin. — Admiral Krusenstern. — Baron Wrangel. — General Schubert. — Der Minister Graf Speranski. — Russisches Theater

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Er bemerkte hierauf sehr höflich: „Warten Sie nur einige Minuten; ich
habe ein paar Worte mit diesem Herrn hier (er zeigte auf einen Mann in
Uniform, die einzige gut gekleidete Person im Zimmer) zu sprechen, dann
werde ich zu Ihren Diensten sein.“ Er nahm nun diesen Mann in sein
Zimmer und kam nach kurzem Aufenthalt zurück und führte mich hinein.
Er war nun in demselben Grade höflich, als er das erste Mal abstoßend
gewesen war. Er äußerte: „Meine Zollbeamten haben recht gehandelt; sie
durften nicht anders; aber jetzt sollen Sie sehen, wie bald die Sache in
Ordnung sein wird.“ Er schrieb ein paar Worte aus ein Stückchen
Papier, zog an einem Glockenzuge und befahl dem eintretenden Diener,
dasselbe nach dem Zollhause zu bringen. Er zeigte mir darauf
Manuscriptkarten in großem Maßstabe von der Uralkette, aus welchen alle die
Steilen, an denen man Gold gefunden, mit gelber Farbe angegeben
waren, und machte darauf ausmerksam, daß sie insgesammt am Ostabhange
lägen, was darauf hinzudeuten schien, daß dereinst eine gewaltige
Wassermasse aus die eine Seite der Gebirgskette gestoßen wäre und dies schwerere
Material aus der andern abgesetzt hätte. Er bat mich zuletzt, daß, wofern
ich aus meiner Reise irgend eine Unordnung entdeckte, welche gerügt
zu werden verdiente, ich ihm dieselbe anzeigen möchte. Ich ging nun mit
leichtem Herzen von ihm und direct nach dem Zollhause, wo ich fand,
daß das Stückchen Papier wie ein Zauberwort gewirkt hatte. Alles
wurde mir sogleich mit der größten Bereitwilligkeit ausgeliefert.

Den Tag nach unserer Ankunft gingen wir aus, um unsern zukünftigen
Mitreisenden, Dr. Erman, aufzusuchen, der, wie Baron Stieglitz
uns erzählte, über unser langes Ausbleiben ganz verzweifelt war. Wir
entdeckten seine Wohnung, die man uns näher bezeichnet hatte, namentlich
dadurch, daß wir im zweiten Stockwerk des beschriebenen Hauses einen
astronomischen Theodoliten in einem Fenster stehen sahen. Als wir in
das Haus hineingingen und die Treppe hinaufstiegen, fragte Lieutenant
Due, welcher voranging, einen kleinen jungen Mann mit schwarzem Haar,
der in einer blaukarirten Bluse und mit einer rothwollenen Binde um den
Hals uns entgegenkam, aus Russisch, ob er uns sagen könne, ob Dr. Erman
zu Hause wäre. Er betrachtete uns mit forschenden Blicken und
da ich ihn nicht minder aufmerksam beschaute, so erkannte ich in ihm endlich
Den, welchen wir suchten. Er flog mir beim Wiedererkennen an den

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