- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
151

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Reise durch die Kolywanschen Bergwerke nach der chinesischen Grenze und längs den Kirgisen-Linien nach der Berg-Fabrikstadt Slatoust. — Von da nach Orenburg. — Cholera. — Aufenthalt in Orenburg

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7. Kap.) Alexander v. Humboldt. 151
diesem eleganten Vorboten und dem pomposen Empfange schlossen die
Bcmern langs der Linie, welche wutzten, da§ die Kaiserin eine vreuhiscke
Prinzessin sei, Humboldt ware des Kaisers Schwiegervater. Kmz vor
seiner Ankunst in Orenburg hatte er einen Brief an den General v. Essen
geschrieben, worin er ihn-ersuchte, einige seltene Thiere, die sich in der
Umgegend von Orenburg sinden, und welche er bei seiner Ankunft fur
das zoologische Museum in Berlin ausstopfen lassen wollte, schietzen oder
fangen zu lassen. Da Humboldt eine fast unleserliche Hand schreibt,
konnte Essen den Brief nicht lesen, und er ging vergebens von Hand zu
Hand unter Orenburgs Officieren, bis er endlich in die Hande eines In°
genieur-Lieutenant Agapieff kam, welcher glucklich genug war. ihn zu ent
ziffern und eine leserliche Abschrift davon zu nehmen. Als Essen dieselbe
empfing, wurde er au§erordentlich entrustet über eine solche Zumuthung,
und er brach in die Worte aus: „Ich verstehe nicht, wie der Konig von
Preuhen einem Manne, der sich mit solchen nichtswiirdigen Dingen be
falt, einen so hohen Rang geben kann." Er hielt es darauf Plotzlich fur
nothwendig, eine Visitationsreise nach Ufa zu machen uud traf so Herrn
v. Humboldt auf der Landstrahe zwischen Ufa und Orenburg. Beide
Herren stiegen aus ihren Wagen und becomplimentirten einander, worauf
Beide die Reist nach entgcgengesetzter Richtung fortsetzten. So vermied
es Essen kluglich, vor Humboldt Proben seiuer Anficht von den Wissen
schaften und deren Werthe abzulegen.
Das ganze Land, sudlich von Orenburg zwischen den Flussen Wolga
und Ural bis zum caspischen Meere, ist ganzlich fiaches Steppenland, und
der Boden so salzhaltig, als ob er fruher Meeresgrund gewesen ware.
Den 6. Januar machten wir einen kleinen Ausflug nach der Festung und
dem Salzbruch Iletskaja Sastschita am Flutze Ilek, ungefahr 10 Vieilen
sudwestlich von Orenburg. Wenn man hier die dunne Erdkruste fort
grabt, so kommt man an eine grohe Flache von klarem Steinsalz. Die
ses Salz wird mittels Keile und Hacken in gleichsam vierkantige Valken
ausgehauen, die etwa 10 Fuy lang und 1 Futz breit und dick sind.
Letztere werden wiederum durch Kreissagen in viereckige Scheiben von un
gefahr 3 Zoll Dicke zerschnitten, und jede Scbeibe wieder in vier Stabe
von 1 Fust Lange. Man stapelt diese nun ebenso auf, wie wir uuser
klein gehauenes Brennholz aufstapeln, und schafft es auf Schlitten zur

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