- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
177

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Reise von Orenburg nach Astrachan. — Störfischerei der Kosaken auf dem Flusse Ural. — Reise über die Kirgisen-Steppe mit Kameelen. — Aufenthalt bei dem Kirgisen-Khan Dschanger in seinem Palaste mitten in der Steppe. — Besuch bei dem kalmuckischen Fursten Tiumén. — Ankunft in Astrachan

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8. Kap.^ Abschied vom Khan. 177
Vei den vornehmen Kirgisen ist es Sitte, dem abreisenden Gaste
ein Geschenk zur Grinnerung an seinen Aufenthalt mitzugeben. Dschanger
berieth nun mit Karelin lange, welcher Art dasselbe sein sollte. Dast es
ein echt kirgisisches Product sein mustte, dann waren sie sofort einig. Der
Khan austerle, dast er uns ein Paar Hengste aus der Kabardei zum Ge
schenk machen wollte. Es sind dies eine Art leichter und feingebauter
schwarzer Pferde, welche Argamak heisten, und in ihrer Gestalt sehr einer
Dogge gleichen, wahrend ihnen an Schnelligkeit taum ein englischer Wett
renner gleichkommen durfte. Aber Karelin stellte ihm vor, Wie schwer es
fur uns sein wurde, sie wohlbehalten nach unserer Heimat zu bringen. Er
verehrte mir daher einen weist und blau gestreiften Kalat (eine Art elegan
ten seidenen Kastans oder Schlafrocks). den er selbst einige Male getragen
hatte. Zugleich nahm er vom Kopfe seines attesten neunjahrigen Sohnes
eine spitze rothe Miitze mit Goldtressen und Streifen von Zobelfell, und
setzte mir sie auf. Als er aber fah, dast sie mir zu klein war, nahm er
seine eigene goldbrokatene Mutze vom Kopfe und wollte sie mir aufsetzen;
da ich mich aber weigerte, meinte er recht kindlich, dast er sich ja eine neue
machen lassen konnte. Als ich ihn nun bat, dast es bei der ersten verblei
ben mochte, austerte er, dast sie vielleicht meinem attesten Sohne passen
konnte. Dem Lieutenant Due schenkte er eine vollstandige Kirgisentracht,
fogar einen mit dem metallenen Knopfe versehenen Kantschuh oder Peitsche,
womit sie ihre Pferde antreiben und sich schlimmsten Falls vertheidigen.
Unseren interessante» Aufenthalt beim Khan verliesten wir am 9.
Februar in Begleitung eines Kosaken-Officiers, welchem er befohlen hatte,
uns bis Astrachan das Geleit zu geben. Wir zogen an einem Paar
merkwurdigen grosteu Salzseen auf der Steppe vorbei, kamm nach drei
Tågen nach Tschernoi-larr an der Wolga und reisten in sudostlicher Rich«
tung au diesem Flusse entlang bis nach Astrachan. Der Khan hatte uns
gebeten, einen seiner Freunde zu besuchen, einen kalmuckischen Knas oder Fur
sten, NamensTiumen, welcher aus einer Wolgainsel, etwa 12 Meilen nord«
lich von Astrachan, residirt und über einen Stamm von Kalmucken herrscht,
welche den westlichen Theil der grosten Steppe bevolkern, wahrend der
ostliche von den Kirgisen besetzt ist.
Aus der Station, die diesem Otte zunachst liegt, traf ich den Pro
fessor Parrot aus Dorpat, der mit einem Studenten derselben Univerfitat,
Hansteen, Reise.

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