Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Aufenthalt in Astrachan. — Ehrensache mit einem russischen Lieutenant. — Ein indischer Fakir. — Persischer Bombast. — Naturwunder in Grusien und Schirwan. — Das ewige Feuer. — Naphta-Quellen. — Wachsende Berge. — Der Argonautenzug strandet auf dem Eise
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Ein Abenteuer. 183
9. Kap.)
welche in Aftrachan fabricirt werden. Von hier aus wird auch die reiche
casvische Fischerei im Meere und an den Mundungen der Wolga, des Terek
und Kur betrieben. In der Stadt selbst befinden sich mehrere groste
Weingarten, ein botanischer und ein Apotheker-Garten.
Nachdem wir den ersten Tag (15. Februar 1830) in einem ziem
lich beschrankten Logis zugebracht hatten, wurde uns am folgenden Tage
em grotzes, einem Armenier gehorendes Haus, in dem nordostlichen Theile
der Stadt angewiesen, und es in uuser Belieben gestellt, so viele Zimmer,
als wir wimschten, zu beuutzen, da der Besitzer selbst nicht dort wohnte.
Wir wahlten daher ein grotzes Zimmer zur Wohn- und Arbeitsstube,
und zwei kleinere zu Schlaflammern fur mich und Lieutenant Due, sowie
ein viertes fur Gustav Rosenlund und Anders Nielsen. Dies gav An
latz zu folgendem Abenteuer. Einige Tage nachher tamen eines Mor
gens fruh vier Personen in groben schmutzigen Leinwandlitteln, dem
Aussehen nach ganz einfache Arbeitsleute, und verlangten eine unserer
Stuben in Besitz zu nehmen. Der Dolmetscher erklarte ihnen, datz dies
nicht anginge, da diese Raumlichkeiten nach Anweisung der Polizei schon
von uns in Besitz genommen waren; da sie aber laut wurden, ging Due
hinaus, um sie zurechtzuweifen, und da der Eine einige impertinente Be
merkungen machte und sich hineindrangen wollte, gab ihm Due eine Ohr
feige. Derselbe erklarte nun, dasi er Officier sei und wegen dieses
Schimpfes Genugthuung verlange, worauf Due ihm erwiderte, dasi,
wenn er darauf Anspruch mache, als Officier behandelt zu werden, er sich
als ein solcher kleiden und betragen musse. Sie gingen fort und hiermit
hielten wir die Sache fur abgemacht. Aber am folgenden Morgen, als
ich in die Wohnung gehen wollte, Horte ich.von daher ein lautes Gesprach
mehrerer deutschredenden Personen, und bei meinem Eintritt wurde ich
von Lieutenant Due einem Oberst Rehbinder und einem Cavitain Kufter,
Veide vom Ingenieurcorps, vorgestellt, welche auf einigen Stuhlen am
Feuster Platz genommen hatten, und eine Person in grober Uniform,
welche ihnen gerade gegenuber stramm an der Thur stand, zu verhoren
schienen, indem ste deren Aussagen mit den Grklarungen des Lieutenants
Due verglichen. Es wurde mir nun auseinandergefetzt, datz die an der
Thur stehende Person der Lieutenant sei, der die Ohrfeige erhalten; dasi
er sich daruber beim Oberst Rehbinder, als dem Hochftcommandirenden
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