Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Abreise von Astrachan. — Die Herrnhuter-Stadt Sarepta. — Deutsche und französische Colonien langs der Wolga. — Beschwerliche Winterbahn. — Dänische Familie in Saransk. — Bekannte in Moskau. — Baron Schilling von Canstadt. — Chinesische Schriftsprache. — Die Fabrik Ischora. — Audienz bei Kaiser Nikolaus I. und der Kaiserin in Petersburg. — Die Minister Speranski und Cancrin
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10. Kap.) Russisch-chinesische Grenzstreitigkeit. 203
Auf (ein chinesisch-franzosisches Worterbuch). zeigte mir dieselben
Zeichen und daneben stand wirklich:
über meiue gluckliche Vermnthung, und er rief dabei: „da konnen Sie
sehen. dah die Sache nicht so schwer ist. als man sich denkt!" Er zeich»
nete noch eine andere Figur, welche ich glnchfalls errieth, doch ich erinnere
mich blos der ersten wegen der possirlichenldeenverbindung und der dann
enthaltenen Beschuldigung gegen das jchone Geschlecht. welche hoffent-»
lich die chinestschen Dåmen mehr trifft, als die europaiHen. Nur die ge
lchrten Chinesen lernen alle diese Zeichen; der gemeine Mann befatzt sich
blos mit denjenigen, welche fur seiu Geschaft unentbebrlich sind.
Zur Zeit Peter’s des Grohen war zwischen den Russen und den
Chinesen eine Gienzstreitigkeit im ostlichen Sibirien am Amur entstanden.
der in den Stillen Ocean mundet und damals die Grenze zwischen der
chinestschen u>ld russischen Herrschaft bildete. Peter schickte eine Gesandt
schaft dorthin, um die Zwistigkeiten beizulegen, aber die Chinesen ver
schleppten unter verschiedenen Vorwanden den Anfang der Verhandlungen
drei Vierteljahre lang. Endlich erklarten sie, datz sie jetzt bereit waren.
dieselben anzufangen; aber nun zeigte es sich. datz sie 20,000 Mann am
Amur zusammengezogen hatten, mit denen sie die nur aus 300 Mann
bestehenden russischen Truppen zurucktrieben, wobei sie 100 Mann zu
Gefangenen machten, welche nach Peking gefuhrt wurden. Sie behaup
teten nun das grotze Stuck nordlich vom Amur. welches die Russen
Da-unen nennen. Peter, der die Unmoglichkeit einsah, eine hinrei
chende Anzahl Truppen aus dem europaischen Ruhland zu ihrer Vertrei
bung abzusenden, und der es überdies vorzog, deu vortheilhaften ftied
lichen Handel mit den Chinesen auftechtzuerhalten. der durch einen feind
lichen Anfall fur immer unterbrochen worden ware, als eine ziemlich ode
Landstreckezugewinnen. gabliebernach, beduug sich aber das Recht aus, ein
russisches Kloster in Peking zu baucn uud alle zehn Jahre einen Protopop
mit einigen andern Popen dorthin zu schicken. um fur ihre gefangenen
Landsleute Sorge zu tragen. Ungcachtet diese Gefangenen langst gestor
ben find, dauert doch diese Mission nock fort. uud wahrend meines Aufent
halts in Irkutsk war gerade der Priester IMnth. der zehn Jahre dort
verweilt hatte, zuruckgekehrt. und eiue neue Mission sollte abgesendet wer
den. Wegen seiner Kenntnisse des Chiuesischen wiinschte Baron Schilling
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