- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 1. 1907 /
177

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’Fig. 1 und 21 wurden zwei Arten von sehr kleinen Flechtenthalli
entdeckt. die sich als die ersten Entwicklungsstadien der fraglichen Flechte
erwiesen. Die eine Art enthielt gewöhnliche Palmella-, die andere
Chroococcus-Gonidien (Taf. I 8 und 9). Wenn diese Thalli in
Koniakt mit einander kamen, hörte sofort das Wachstum zu beiden
Seiten der Kontaktpunkte auf (Taf. I 10 und 11). Indessen
schlies-sen sich die Lappen des Grünalgenthallus, der ein bedeutend
kräftigeres Wachstum hat. vollständig um den Cyanophyceenthallus herum,
welch letzterer demnach als das zentrale oder primäre Cephalodium
(»Verruca centralis» auctorum mitten in der runden Scheibe des
ersteren zu liegen kommt (Taf. I 12—15). Der Cyanophyceenthallus
quillt indessen während des Wachstums über den Grünalgenthallus
hinüber, tötet die überwachsenen Teile und sendet in sie kurze,
breite Rhizine (Taf. II 1). Während der weiteren Entwicklung des
Grünalgenthallus werden neue Cyanophyceenthallus als exzentrische
oder sekundäre Cephalodien eingeschlossen.

Die Grünalgenthalli sind aus Soredien entstanden, die in
zahlreichen, regelmässig angeordneten Sorale erzeugt werden. Die
Cyanophyceenthalli sind wahrscheinlich dadurch gebildet worden,
dass Soredialkonidien (Taf. I 1—5) in C/iroococcHS-Kolonien (Taf. 1
0—7) gekeimt haben.

An Exemplaren aus Kaitesuolo bestand die Alge in den
Cephalodien aus einer Sligonema. Die Entwicklung ist hier völlig
gleichartig. Indessen wurden hier keine frei lebenden lichenisierten
•SV/gonenin-Kolonien bemerkt- Sollten wider Erwarten solche nicht
anzutreffen sein, so müssten Hyphen vom unteren Rande des
Grünalgenthallus in die Stigonema-Kolonien eingedrungen sein.

Lecanora gelida ist demnach eine Flechtenart. die sowohl
Palmella als Cyanophyceen als Nähralgen nehmen kann. Diese
verschiedenen Arten von Fleehtenthallus, die vom Gesichtspunkt der
Konsortiumdoktrin aus mit verschiedenen systematischen
Gattungsnamen zu belegen sind, leben mit einander in antagonistischer
Symbiose.

KAP. II DEPIGMENTATIONEN ALS RETROGRESSIYE VARIETÄTEN.

Von den Depigmentationen, die nach dem Verf. als echte
retro-gressive Varietäten anzusehn sind, hat man dem Äusseren nach
analoge und durch denselben totalen oder partiellen Verlust von
Flechtensäuren oder Flechtenfarbstoffen entstandene Depigmentations-

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