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’209
viduen als mil der ehasmogamen Blüte angefangen zu denken haben,
und die einzelnen Zwischenformen würden nichts als rückgebildete
chasmogame Blüten sein. Man ist daher, wie oben mehrmals
geschah berechtigt, bei einer Beschreibung dieser Zwischenformen von
einer Reduktion und von reduzirten Bildungen zu sprechen.
Indessen scheinen mir die Zwischenformen in manchen
Beziehungen unzweckmässige Schöpfungen zu sein, und es würde meiner
Meinung nach schwer zu denken sein, dass die Pflanzen eben durch
solche unvorteilhaft organisirten Blüten den Weg zum schliesslichen,
den Forderungen der Anpassung befriedigenden kleistogamen
Blütentypus finden konnten.
Nehmen wir aber mit Burck an, dass die kleistogame
Organisation bei einem kleinblütigen Mutanten auch ihrerseits durch
Mutation entstanden, so muss die typisch kleistogame Blüte bei
Wertbestimmung dieser Zwischenformen den Ausgangspunkt bilden.
Selbstverständlich haben auch in diesem Falle die ehasmogamen
Blüten im phylogenetischen Entwicklungsverlauf das primäre
Bildungsmaterial geliefert, die vorliegende Blütenserie aber ist von
Gesichtspunkte der Mutation aus gesehen nicht kontinuirlich und
muss deshalb von einem anderen Ausgangspunkt ausgehen. Wie
ich schon oben betonte, bleibt zwischen der grossblütigsten
kleistogamen Blüte und der ehasmogamen immer ein Sprung bestehen
und dies weist also darauf hin, dass die Zwischen formen nur
Umbildungen von typisch kleistogamen Blüten sind, mit anderen
Worten, es sind diese Blüten, die den Grund bildeten, auf dem sämtliche
Zwischenformen füssen, und die vorliegende Serie endet somit mit
einer Blütenform, die wir uns als derjenigen, durch Mutation
entstandenen. kleinblütigen und kleistogamen am nächsten ähnlich
vorzustellen haben. Und dann kann man von Reduktion und
reduzirten Bildungen eigentlich in keinem anderen als phylogenetischen
Sinne sprechen. Es handelt sich vielmehr bei diesen
Wo/a-Indi-viduen um Zusätze in der Ausrüstung der Blüten, die als das
Resultat des gegenseitigen Kampfes zweier antagonistischer Merkmale,
(iross- und Kleinblütigkeit, zum Vorschein kommen: die erstere
Eigenschaft wird, wie es scheint, bisweilen durch günstige äussere
Bedingungen dominirend und dadurch treten Blüten in die
Erscheinung, die nur durch die kleistogame Organisation ihren wahren
Ursprung verraten.
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