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SVENSK BOTANISK TIDSKRIFT. 1916. Bp 10, H. 1.
ÜBER DIE BEDEUTUNG DES KALKES FÜR DIE
VERBREITUNG EINIGER SCHWEDISCHEN
HOCHGEBIRGSPFLANZES
VON
T. A. TENGWALL
Es ist ein aus den schwedischen Hochgebirgen bekanntes Fak-
tum, dass in den kalkreichen Gegenden die Flora viel üppiger und
artenreicher ist, als in den Gebieten, wo Silikatgesteine herrschen,
und eine weit verbreitete Annahme ist die, dass in den kalkreichen
Gebirgen nicht nur die sog. Kalkpflanzen, sondern auch sämt-
liche Arten vorkommen, die auf Kieselboden wachsen, natürlich
vorausgesetzt, dass einwanderungsgeschichtliche Umstände das
Vorkommen einer Art in den betreffenden Gebieten nicht unmöglich
machen. Obgleich ich gar nicht bestreiten will, dass es sich im
grossen Ganzen so verhält, will ich hier versuchen darzulegen, dass
diese Annahme nicht allgemeine Gültigkeit beanspruchen kann.
Aus den Alpen und Karpathen sind viele Artenpaare nahe ver-
wandter Hochgebirgspflanzen angeführt worden, von welchen die eine
kalkstet, die andere kieselstet ist (ZAHLBRUCKNER 1832, UNGER 1836,
KERNER 1863, NAGELI 1865, CHRIST 1879, u. A). Für Skandina-
vien ist ein ähnliches Verhalten noch nicht nachgewiesen worden,
sondern man hat sich damit begnügt, die Arten zu konstatieren,
die nur auf kalkhaltigen Gesteinsarten auftreten (WAHLENBERG 1812,
Bryrr 1841, Fries 1913, Dani 1911 u. 1914 u. A.). Die Ursache
ihrer Verbreitung innerhalb dieser Gegenden ist noch nicht näher
untersucht, aber es scheint, als ob man a priori angenommen
hätte, dass das blosse Vorkommen des Kalks für die Erklärung
der Erscheinung genüge. Irgend welche streng kieselstete Art
ist bei uns in der Litteratur noch nicht nachgewiesen worden, und
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