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Fries (1913, Pag. 229) leugnet für die Torne-Lappmark die Existenz
einer derartigen Pflanze. Ich glaube jedoch, dass in den schwedi-
schen Hochgebirgen wenigstens eine kiselstete Art, und zwar Carex
rotundata Wg., vorkommt.
Die Begriffe kalkstet und kieselstet, resp. kalkhold und kiesel-
hold, sind natürlich nur als relativ aufzufassen. Es ist wahrschein-
lich, dass es keine einzige Pflanze gibt, die überall kalkstet, und
auch keine, die immer kieselstet ist (vgl. NÄcerı 1. c. Pag. 394).
Ein gutes Beispiel hierfür ist Juncus trifidus L., welche Pflanze in
den Alpen kieselstet, bei uns aber bodenvag ist.
SENDTNER (1854) und CnunisT (1879) sind jedoch der Ansicht,
dass es viele Pflanzen gibt, für welche der Kalk als tótendes
Gift wirkt. Für solche Arten wie die von Curisr erwähnten Allo-
surus crispus (L. Bernh. und Blechnum Spicant (L) Sm. kann
ich jedoch aus eigener Erfahrung dies verneinen, weil ich sie
mehrmals auf sehr kalkreichem Boden habe wachsen sehen. Wie
es sich mit den übrigen verhält, kann ich nicht beurteilen, aber
ich glaube, dass die hierüber gemachten Beobachtungen und Unter-
suchungen nicht hinreichend sind, um die Giftigkeit des Kalkes
für irgend welche Gefässpflanze einwandfrei zu beweisen.
Auf die Frage nach der physiologischen Bedeutung des Kalkes
oder des Kiesels für die Pflanzen werde ich unten nicht ein-
gehen. Ob es die chemischen oder die physikalischen Einflüsse der
Gesteine sind, welche die gróssere Rolle für die Pflanzen spielen,
wil ich auch nicht entscheiden. Das wahrscheinlichste ist wohl
übrigens, dass die beiden Faktoren zusammenwirken, um dem Sub-
strat seinen für die Biologie der Pflanzen entscheidenden Charakter
zu verleihen. Dies ist aber von keiner Bedeutung für die folgende
Auseinandersetzung, die nur die pflanzengeographische Bedeutung des
Vorhandenseins oder des Fehlens des Kalkes behandelt.
Schon 1865 weist NÄGELI (1. c.) auf das Vorkommen einer Reihe
von Artenpaaren nahe verwandter Pflanzen hin, von denen die eine
nur auf kalkreichem, die andere nur auf kalkarmem Boden vor-
kommt; ferner macht er darauf aufmerksam — und dies ist wohl
der Kernpunkt seiner Darstellung — dass, obgleich das Vorhanden-
sein oder das Fehlen des Kalkes im Substrat von grósster Bedeutung
ist, dies für das Dasein oder Nicht-Dasein einer Pflanze an der
betreffenden Lokalität jedoch nicht entscheidend zu sein braucht.
Dies beweist nach ihm u. a. die Verteilung von Achillea moschata
Jacq. und Achillea atrata L. in den Alpen. Jene wächst im allge-
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