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Die Infiltrationsflüssigkeit kann natürlich nicht durch Spalt-
öffnungen und Interzellulare eindringen, wenn nicht die in diesen
Höhlungen vorhandenen Gase zuvor verdrängt sind. Da die Gase
nicht durch diejenigen Öffnungen entweichen können, durch welche
das Reagens eintritt, müssen sie durch die von der Infiltrations-
flüssigkeit nicht verstopften Spaltöffnungen ausströmen. Ich habe
bei meinen Versuchen gefunden, dass die Gase gewöhnlich durch
die Spaltöffnungen der Oberseite des Blattes austreten, wenn man
die Unterseite infiltriert. In den mit Spaltöffnungen auf der Ober-
seite versehenen Blättern vollzieht sich darum die Infiltrierung des
Reagens fast augenblicklich über den Stellen der Unterseite, deren
Spaltöffnungen offen sind. Bei der Infiltrierung von Pyrus malus,
P. communis, Quercus robur und Syringa vulgaris zeigte es sich
dagegen, dass das Reagens nicht überall eindringen kann, wo die
Spaltöffnungen offen sind. Wird eine Stelle des Blattes mit z. B.
Benzol befeuchtet, kann dieses nur in den peripherischen Teilen
der Stelle eindringen also in der Nähe derjenigen Spaltöffnungen,
die nicht vom Benzol verstopft worden waren. Bei der mikro-
skopischen Untersuchung zeigte es sich nun, dass gerade die oben-
erwähnten Blätter keine Spaltöffnungen auf der Oberseite besitzen.
Dies erklärt, weshalb das Benzol nur im Umkreise der von der
Flüssigkeit benetzten Stellen eindringen kann. Doch lassen sich
auch solche Blätter untersuchen, wenn man nur die Infiltrations-
flüssigkeit langsam und allmählich von einer gewissen Stelle aus
nach aussen ausbreitet, so dass sie nach und nach die Gase aus
den Interzellularen austreibt. So konnte ich das Benzol überall
an der Unterseite von Blättern mit offenen Spaltöffnungen hinein-
zwingen, die sonst, wenn das Blatt zu schnell mit Benzol über-
zogen worden wäre, als geschlossene hätten aufgefasst werden
können.
Ein anderer Übelstand ist das Streben der Infiltrationsflüssigkeit,
in Interzellulare unmittelbar unter den Spaltöffnungen einzudringen,
die in der Tat geschlossen sind, aber durch eine solche Verbreitung
der Infiltrationsflüssigkeit für offene gehalten werden könnten. Die
Spaltöffnungen eines Blattes stehen nämlich häufig an einigen
Stellen offen, während sie an anderen geschlossen sein können.
Bei der Infiltration von Convolvulus arvensis, Polygonum persicaria,
Rumex acetosella, Plantago major, P. minor und einigen anderen
verbreitet sich das Benzol in den Interzellularen gleichförmig von
einem gewissen Punkt aus. Auch wenn die Blattoberfläche ganz mit
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