- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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Wie Pace schon hervorgehoben hat (1909), kann Calopogon als eine
Zwischenstufe zwischen Cypripedium, d. h. Scilla-Typus, wo zwei
Megasporen den Sack bilden, und Normal-Typus, wo eine einzige
Megaspore auskeimt, betrachtet werden. Dasselbe gilt gleicher-
massen von Oncidium. Sowohl bei Calopogon als Oncidium be:
finden sich zwei Megasporen im Lumen des Embryosackes. Meistens
degeneriert ja die mikropylare dieser Macrosporen, aber es ist, wie
schon erwähnt, äusserst wahrscheinlich, dass zuweilen beide Kerne
an der Bildung des Sackes teilnehmen, und dann wäre er in der-
selben Weise wie in Cypripedium und Scilla gebildet. Immerhin
scheint doch das Fortleben der beiden Megasporen in einem gemein-
samen Zellraum als ein erster Schritt nach dem Scilla-Typus hin.
Ohne Folgerungen über die Phylogenie des Embryosackes zu
machen, kann man jedenfalls aber doch behaupten, dass Oncidium
und Calopogon morphologisch Zwischenformen zwischen dem Nor-
mal- und dem Scilla-Typus darstellen. Mit Brown das Vorkommen
einer Zellplatte in der homöotypischen Spindel als ein entschei-
dendes Merkmal für die Megasporennatur der Kerne zu betrachten,
scheint wenigstens in diesem Falle nicht angebracht. Das natür-
lichste und wahrscheinlichste wäre wohl, sich zu denken, dass die
beiden ersten Kerne des Cypripedium-Embryosackes den beiden
chalazalen Megasporenkernen von Calopogon und Oncidium ent-
sprächen und folglich Megasporenkerne wären.

Dass die vier ersten Kerne des Embryosackes vom Lilium-Typus
Megasporenkerne sind, darüber dürften die Meinungen nunmehr
wohl kaum geteilt sein können. Mc ÄLLISTER hat zuerst in Smila-
cina stellata (1909) konstatiert, dass nach den meiotischen Teilungen
ephemäre Wände angelegt werden und anfangs die Megasporen
trennen. Die Wände verschwinden aber bald, und alle vier Kerne
werden Bestandteile des Embryosackes. Brown und SHARP (1911)
haben dasselbe Verhalten bei Epipactis gefunden, und Mc ALLISTER
hat in einer späteren Arbeit (1914) noch einige ähnliche Fälle be-
schrieben. Für Embryosäcke vom Scilla-Typus ist es Mc Allister
gelungen zu zeigen, wie die nach der heterotypischen Teilung
gebildete Wand bleibt, während die nach der homöotypischen
Teilung entstandenen Wände verschwinden und zwei Megasporen
den Sack bilden. So verhält sich Smilacina racemosa (Mc ALLISTER
1913).

Nicht nur im Baumaterial des Embryosackes, sondern auch in
dessen endgültiger Ausgestaltung haben die letzten Untersuchungen

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