- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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sechskerniger Embryosäcke kommt mitunter in Epipactis pubescens
vor, und zwar wenn die Embryosackentwicklung dem Lilium-Schema
folgt. Brown und SHARP haben nämlich gefunden, dass die sonst
ephemäre Wand, welche die beiden chalazalen Megasporen trennt,
ab und zu persistieren kann, und dann in irgend einer Weise hem-
mend auf die Kernteilungen an der Basis einwirken, so dass sie
ausbleiben. Dies ergibt einen sechskernigen Sack vom Lilium-Typus,
dessen Eiapparat und oberer Polkern um eine Teilung vom Mega-
sporenstadium entfernt sind, während in der chalazalen Hälfte der
einzige Antipodenkern und der untere Polkern Megasporenkerne sind.
Noch ein in anderer Weise gebildeter sechskerniger Sack ist in Epi-
pactis pubescens und ausserdem auch in Paphiopedilum insigne an-
getroffen worden. Dann und wann liegen nämlich die beiden an-
tipodalen Spindeln während der dritten Teilung parallel anstatt wie
gewöhnlich senkrecht zueinander und so dicht, dass sie verschmelzen.
Anstatt der vier Kerne bekommen wir also deren nur zwei, und
da sie aus dem Verschmelzungsprodukt zweier Spindeln entstan-
den sind, enthalten sie doppelt so viele Chromosomen als die
übrigen Kerne des Sackes. Zum Vergleich mit der sehr variablen
Epipactis pubescens sei bemerkt, dass sowohl E. palustris als auch
E. lalifolia nach VERMOESEN (1911) durchaus normal sind und also
konstant achtkernige, aus einer Megaspore entwickelte Säcke haben.

In Orchis Morio und nach Pace (1914) offenbar auch bei Gyro-
stachys bleiben vereinzelte Male zwei Teilungen in der Embryosack-
basis aus, während im mikropylaren Teil die Entwicklung ganz regel-
mässig verläuft. In dieser Weise entsteht ein fünfkerniger Em-
bryosack mit typischem Eiapparat und oberem Polkern in der Mikro-
pylenregion und einem einzigen grossen Kern in der chalazalen
Partie. In dem von Parw (1914) untersuchten Aster novae-angliae
wird der Sack meistens ganz ähnlich ausgeformt, nur ist es aber die
mikropylare Megaspore, die auskeimt. Wenn die chalazale Zelle
auswächst, was seltener vorkommt, wird der Sack dagegen achtker-
nig. Fünfkernig scheinen auch die älteren Embryosäcke von On-
cidium praetextum. Hier bilden sich aber stets zwei Kerne in der
Antipodalregion aus, die jedoch immer miteinander zu einem gros-
sen Basalkern verschmelzen. Auf dieselbe Weise verhalten sich
auch Phajus grandifolius, Corallorhiza maculata und Broughtonia
sanguinea, nur mit dem Unterschied, dass der obere Polkern mit dem
basalen Doppeltkern verschmilzt, was bei Oncidium nicht der Fall
ist. Man sollte erwarten, dass in diesen sechskernigen Formen der

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