- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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eine chalazale Kern zum Antipoden-, der andere zum unteren Polkern
vürde und sich mit dem oberen Polkern vereinigte, wie es in den
sechskernigen Säcken von Epipactis pubescens, Paphiopedilum insigne,
Chamorchis alpina und Orchis Morio geschieht. Anscheinend spielt
hier die Wandbildung eine entscheidende Rolle. In den letztgenann-
ten Formen wird der eine Kern nebst ein wenig Plasma durch eine
Membran vom übrigen Sack abgegrenzt und wird so zur einzigen
Antipode, der andere vereinigt sich mit dem oberen Polkern.
Wenn die Wandbildung ausbleibt, scheint die Verschmelzung zuerst
zwischen den beiden chalazalen Schwesterkernen vor sich zu gehen,
mit denen sich dann der obere Polkern vereinigen kann.

Den in bezug auf Kernanzahl reduziertesten Embryosack aller
Orchideen hat Cypripedium aufzuweisen. Er enthält noch im fer-
tigen Zustand nur vier Kerne, die einen typischen Eiapparat und
einen Polkern bilden, während antipodale Kerne vollständig fehlen.
Dieser Embryosack ähnelt also dem den Onagraceae typischen, der
von GEERTZ (1908) in Oenothera Lamarckiana, von MODILEWSKI
(1909) in Epilobium, Oenothera und Circaea und von TÄCKHOLM
(1914) in Lopezia gefunden ist. In allen diesen stammt jedoch der
Sack aus einer einzigen Megaspore, in Cypripedium aber nehmen
zwei Macrosporenkerne an der Bildung des Sackes teil. Die Ona-
graceen repräsentieren mit einem Wort einen Spezialfall des Normal-
Typus, Cypripedium einen des Scilla-Typus. In Lopezia ist der Em-
bryosack schon im Zweikernstadium deutlich unipolär. In Cypri-
pedium dagegen ist er, nach den Figuren von Pace zu urteilen, wie
die meisten Säcke dieses Stadiums bipolär. Dies scheint noch in
den jungen vierkernigen Embryosäcken der Fall zu sein, und erst
später, wenn sich der Eiapparat ausbilden soll, scheint eine Verände-
rung der Polarität einzutreten, so dass die basalen Kerne gegen die
Mikropyle wandern, wenigstens derjenige, der zum Eikern wird.
Die Lage des Polkerns scheint zu wechseln. Ungefähr wie Cypri-
pedium sind die von Macwus (1913) untersuchten Podostemaceen
Hydrobrium violaceum und Podostemon subulatus gebaut, die eben-
falls vierkernige, aus zwei Megasporenkernen gebildete Embryo-
säcke haben, und die Patm (1915) auch nebst Cypripedium in seinen
Cypripedium-Typus vereinigt.

Auch in Gyrostachys kommen mitunter vierkernige Embryosäcke
vor. Sie können wahrscheinlich in verschiedener Weise entstanden
sein, nach dem Normal-, dem Scilla- oder dem Lilium-Typus. PAcE
(1914) deutet die letzte Möglichkeit an, kann sie aber nicht mit

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