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Degeneration der Kerne einsetzt, und dies kann in ein und der-
selben Art sehr schwanken.
Ein abweichendes Verhalten des einen Spermakerns hat HEUSSER
(1915) bei Himantoglossum hircinum beschrieben, das immerhin mit
den oben zitierten jüngeren Angaben STRASBURGERS (1900) nicht
übereinstimmt. Nur ein einziges Mal konnte HEUSSER dessen
Verschmelzung mit dem sekundáren Embryosackkern beobachten.
Sonst bleibt er immer oben im Sack zwischen den desorganisierten
Synergiden liegen, wandert also nicht basalwärts zum Zentralkern.
Er kommt also zu demselben Resultat wie STRASBURGER in einer
seiner älteren Arbeiten (1884), zu einer Zeit, als die zuerst von
NawascHIN (1898) entdeckte sog. doppelte Befruchtung noch nicht
bekannt war. In seiner Arbeit von 1900 hat ja STRASBURGER kon-
statiert, dass dieser zweite Spermakern mit dem sekundären Em-
bryosackkern verschmilzt. Beide Fälle können ja sehr gut bei Hi-
mantoglossum vorkommen. Das Verbleiben des einen Spermakerns
im oberen Teil des Sackes ist jedenfalls eine sehr seltene Erscheinung.
Auch wenn die Verschmelzung unterbleibt, wie z. B. bei Oncidium,
pflegt der Spermakern sich doch dem zentralkern dicht anzulegen.
Man muss sich wohl mit HEussEr denken, dass die Attraktion
zwischen dem sekundáren Embryosackkern und dem zweiten Sper-
makern durch ihre Degeneration aufgehoben wird, und diese setzt
oft so früh ein, dass der Spermakern im oberen Teil des Sackes
verbleibt. Es zeigt sich also, dass das Fehlen der Endospermbildung
der Orchideen in der Regel nicht von dem Ausbleiben der Ver-
schmelzung der Polkerne und des Spermakerns abhángt, sondern
von der frühzeitigen Desorganisation des primáren Endospermkerns.
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