- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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Kern vereinigt. Auch in Chamorchis alpina teilt sich der Endo-
spermkern dann und wann in zwei Kerne. Dies geschieht jedoch
lange nicht immer, sondern der ausserordentlich grosse und kräftige
primäre Endospermkern degeneriert in der Regel, ohne sich vorher
geteilt zu haben.

Wie sich bei den Orchideen die Polkerne in bezug auf die En-
dospermbildung oder vielmehr auf das Fehlen der Endospermbildung
zueinander verhalten, ist von NAWASCHIN (1900) und STRASBURGER
(1900) diskutiert worden. NAWASCHIN fand bei Phajus Blumei, Ph.
sp. und Arundina speciosa, dass die beiden Polkerne auch nach der
Befruchtung nicht miteinander verschmelzen, »obgleich sich diesem
Kernpaare ein dritter Zellkern zugésellt», den er als das zweite
Spermatozoid ansieht. NawascHIN spricht die Vermutung aus, dass
das Ausbleiben der Endospermbildung bei den Orchideen von diesem
Unterbleiben der Kernverschmelzung abhänge. Zu bemerken ist,
dass SHARP bei Phajus grandifolius die Verschmelzung der beiden
chalazalen Kerne des sechskernigen Sackes mit dem oberen Polkern
und die des einen der männlichen Kerne mit diesem Fusionskern
beobachtet hat. Immerhin können alle diese Kerne zuweilen bis
zu ihrer Desorganisation frei bleiben, ohne je zu verschmelzen.
Ein Endosperm wird nie gebildet. STRASBURGER (1900) behauptet,
dass in allen von ihm in dieser Hinsicht untersuchten Formen,
nämlich Himantoglossum hircinum, Orchis latifolia, O. mascula var.
Hortii und O. maculata, die beiden Polkerne gewöhnlich verschmel-
zen, und mit dem so gebildeten Zentralkern vereinigt sich früher
oder später auch der eine Spermakern. Trotz der Verschmelzung
teilt sich aber der Kern nie, sondern degeneriert. So wie die von
Strasburger studierten Formen dürften sich die meisten andern ver-
halten: die beiden Polkerne und der eine Spermakern verschmelzen
und degenerieren dann schnell. So verhalten sich die oben be-
schriebenen Orchis Morio, O. sambucina, Coelogiossum viride, Gym-
nadenia albida, Goodyera repens. Oncidium zeigt in seinem Benehmen
eine grosse Ahnlichkeit mit Phajus Blumei. Leider sagt NAWASCHIN
nichts über den Gesamtbau des Embryosackes dieser Art, ob er
sechs- oder achtkernig sei. Man könnte sich vielleicht die Mög-
lichkeit denken, dass sie wie Ph. grandifolius und Oncidium sechskernig
sel, dass der eine, grössere Polkern, den NAWASCHIN abbildet, das
Verschmelzungsprodukt der beiden Basalkerne sei und sie sich also
wie Oncidium und Ph. grandifolius verhalte. Ob Verschmelzung
eintritt oder nicht, ist wahrscheinlich davon abhängig, wie früh die

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