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der Forschung gewesen. Unsere Kenntnis weist aber noch manche
Lücken auf; auch schien es nicht zwecklos ältere Angaben einer
Revision zu unterwerfen, nachdem dank der hauptsächlich durch
PFEFFER erweiterten experimentellen Möglichkeiten ein tieferer und
vollständigerer Einblick in die Bewegungstätigkeit der Blattorgane
zu gewinnen war. Ich zähle deshalb auch die automatisch regi-
strierten Kurven und die daraus zu ziehenden Schlüsse zu den wich-
tigsten Ergebnissen dieser kurzen Studien. Dass es mir möglich
war, zu diesen Ergebnissen zu gelangen, verdanke ich der Liebens-
würdigkeit meines verehrten Lehrers, Geh. Rat Professor Dr. W.
PFEFFER, der mir seine Registrierapparate zur Verfügung stellte
und mich in seine Methodik einführte. Hierfür, sowie für manchen
guten Rat, möchte ich ihm auch an dieser Stelle herzlich danken.
I. Methodisches.
Als Objekte dienten mir die vierblättrige Oxalis tetraphylla Cav.
aus Mexico und unsere gewöhnliche Oxalis acetosella L. O. tetra-
phylla wird im Leipziger botanischen Garten im Freien angebaut.
Eine grössere Anzahl Pflanzen wurde in Töpfe umgepflanzt und in
ein Gewächshaus gestellt, wo sie vor direkter Besonnung geschützt
standen. Sie gediehen vorzüglich; Blätter, deren Grösse 8 cm
zwischen den Rändern zweier gegenständiger Blättchen Betrug, waren
keine Seltenheiten. Bei den Versuchen kamen in der Regel erst
nach dem Umpflanzen hervorgesprossene Blätter zur Verwendung.
Oxalis acelosella stammte aus einem Nadelwald unweit von Leipzig
(bei Lösnig i. Sa), wurde ebenso in Töpfe umgepflanzt und nur
die neuen Blätter wurden zu Versuchen benutzt.
Die Orte, wo die Experimente ausgeführt wurden, waren ver-
schieden. Automatische Registrierungen fanden, soweit Verdunk-
lung oder künstliche Belichtung nicht in Frage kamen, immer im
s. g. Nordhause des Leipziger botanischen Instituts statt. Dieses
Gewächshaus, das von PFEFFER bei seinen Untersuchungen vielfach
benutzt worden ist, hat seine grössten Vorteile darin, dass sowohl
Licht als Temperatur tagsüber verhältnismässig wenig variieren.
Photonastische und seismonastische Versuche wurden meist in einem
Glashause an der Südseite des Instituts oder in einem grossen im
Sommer leeren Gewächshause im Garten, wo Besonnung während
längerer Zeit zu erzielen war, ausgeführt. Nicht wenige solche
Experimente fanden ausserdem im Freien statt. Nur bei einigen
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