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thermonastischen Versuchen, wo die Pflanzen in einer mit Gas-
flamme geheizten Thermostatglocke standen, war der Versuchsraum
ein gewöhnliches Laboratoriumzimmer, dessen Bedingungen in
Hinsicht auf sowohl Beleuchtung als Reinheit der Luft nichtideal
waren.
Die Bláttchen von Ozalis führen zweierlei Bewegungen aus. Gegen-
stand dieser Versuche bildeten ausschliesslich die Hebungen und
Senkungen die durch Turgorschwankungen in den Gelenken der
einzelnen Bláttchen zustande kommen. Dagegen wurden die oft
recht unansehnlichen zusammenklappenden Bewegungen vernach-
lässigt, die bei intensiven Senkungen die beiden Hälften des Blätt-
chens zu nähern bestrebt sind.
Bei den automatischen Registrierungen von Blattbewegungen hatte
ich, wie schon gesagt, den grossen Vorteil, mit den von PFEFFER
konstruierten und verwendeten Apparaten arbeiten zu dürfen. Das
von mir benutzte Verfahren zum Bandagieren der Blätter und Re-
gistrieren der Bewegungen unterscheidet sich auch nur unwesent-
lich von dem jenigen PFEFFERS bei seinen Untersuchungen über
die Entstehung der Schlafbewegungen (1907). Ich kann also auf eine
detaillierte Beschreibung verzichten, indem ich auf diese Veröffent-
lichung hinweise. Einige Umstände, die aus der Verschiedenheit
der Objekte sowie aus den teilweise verschiedenen Arbeitsaufgaben
hervorgingen, mögen jedoch hier- kurz Erwähnung finden.
Die Blätter wurden spätestens am Tage vor dem Versuche montiert. Vor dem
Festbinden des Blattstieles am Holzstabe wurde bei O. tetraphylla das dem Ver-
suchsblättehen opponierte Blättchen abgeschnitten. Die Nachbarblättchen wurden
dagegen bei beiden Arten nur in einer Stellung befestigt, wo sie die Bewegungen
des Versuchsblättchens nicht hindern konnten. Ein Gipsverband dicht unter den
Gelenken, das den Blattstiel mit dem Holzstäbchen fest verbindet, war besonders
bei Versuchen von längerer Dauer notwendig, da sonst das ansehnliche Wachstum
des Blattstieles die Lage des Versuchsblättchens verschiebt. Dagegen konnte in
Anbetracht der Zartheit des Stieles, die eine Hebung des Holzstabes aus der Erde
unmöglich macht, ein Gipsguss um die Basis des Stabes unterbleiben. Der Molinia-
Halm wurde dem Mittelnerv entlang mittels zweier Fadenschlingen befestigt. Der
Halm war etwa 3 cm über den Blattrand hinaus verlängert. (Siehe die sche-
matische Fig. 1.) Der Faden, der zum Schreibhebel führte und der 40—50 em lang
war, war am Molinia-Halme bei O. tetraphylla meist 2,5 em, bei O. acetosella 1,5
cm vom Gelenk entfernt befestigt. Der Schreibhebel selbst war eine 24 em lange
Glaskapillare, wovon 6 cm auf den kürzeren, 18 cm auf den längeren, zum Schrei-
ben dienenden Arm kamen. .Jede Bewegung wurde also 3 Mal vergrössert auf den
berussten Schreibeylinder übertragen. Um den Verbindungsfaden zwischen Blätt-
chen und Hebel zu spannen, wurde ein Wachsklumpen von 60 mgr Gewicht (P)
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