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finden es die Blättchen als Reiz und senken sich. Steigt die Be.
leuchtung wieder tiber diesen Grad hinaus, kommt ein gleicher
Effekt zustande!. Es ist damit zu rechnen, dass verschiedene
Blätter innerhalb gewisser Grenzen verschieden gestimmt sein kön-
nen. Ebenso ist eine Verschiebung der Stimmung bei einem und
demselben Blatte möglich. Die Bláttchen von O. tetraphylla schie-
nen meist ihr Optimum bei einer Lichtintensität zu haben, die mit
WYNNES Actinometer den dunkleren Ton in 10—20 Sek. gab. Unter-
halb dieser Grenze ist das Blatt als unterbelichtet, oberhalb als über-
belichtet zu betrachten.
A. Unterbelichtung.
Unsere Objekte, die beiden Oxalis-Arten, gehören photonastisch zu
den empfindlichsten, indem keineswegs eine absolute Verdunklung
nótig ist, sondern schon sehr kleine Helligkeitsschwankungen aus-
reichen um Reaktion auszulósen. Über die Wirkung von abgeschwách-
ter Beleuchtung und speziell von Dunkelheit auf Blättchen von Oxalis
sind wir in erster Linie durch die Arbeiten von Coun (1859), Sacus
(1863) und PFEFFER (1875) orientiert. Besonders erwähnenswert ist,
dass PFEFFER (1907, S. 429) wenigstens O. acetosella zu der Gruppe
von reizbaren Pflanzen rechnet, die mit einer beinahe unmittelbaren
Reaktion auf Verdunklung antworten.
Zuerst mag die Wirkung absoluter Verdunklung auf die beiden
untersuchten Oxalis-Arten besprochen werden. Nach den Erfahrungen
PFEFFERS (1907 S. 420) ist es bei Pflanzen, die ihre normalen pe-
riodischen Bewegungen ausführen, keineswegs gleichgültig, zu wel-
cher Tageszeit sie von einem Dunkelheitsreiz getroffen werden. Es
vergeht immer morgens nach dem Erreichen der Tagesstellung eine
Zeit von einigen Stunden, wo die Blattorgane im Licht stehen
müssen, um wieder durch Verdunklung merklich reizbar zu werden.
Dies trifft auch bei meinen Oxalis-Arten zu. Ich habe bei O. tetra-
phylla etwa 3—4 Stunden beobachtet. Bei O. acetosella war die
Zeit meistens kürzer. Unter Umständen genügten hier schon 1—2
Stunden am Tageslicht, oder sogar weniger, um grosse Ausschläge
bei Verdunklung herbeizuführen.
* Es sei hervorgehoben, dass die Übereinstimmung zwischen den Wirkungen
schwächerer und zu starker Beleuchtung nur eine áusserliche ist. Nach PFEFFER
(1875) ist eine Senkung infolge von Verdunklung mit einer Zunahme der Biegungs-
festigkeit im Gelenke verbunden, während starkes Licht im Gegenteil eine Ver-
ıninderung des Turgors verursacht.
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