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Blättchen, wenn das Gelenk beleuchtet, die Spreite aber beschattet
wurde.
Die Sensibilität der Gelenke und Spreiten wurde noch gegen sehr
starkes künstliches Licht (konzentriertes Bogenlicht, WynnE etwa
1—2 Sek. und starke Erwärmung) geprüft, so dass sowohl Licht-
als Wärmestrahlen das eine Mal nur die Gelenke, das andere Mal
nur die Spreiten trafen. Schirme waren nicht vorhanden. Wenn
das Licht und die Wärme mittels eines Spiegels auf das Gelenk
dirigiert wurde, senkte sich das Blättchen sofort stark. Wurden
die Strahlen wieder vom Gelenke entfernt und auf die Spreite ge-
worfen, begann das Blättchen sich sofort zu heben und fuhr damit
fort, obgleich die Spreite durch die starke Bestrahlung teilweise ver-
welkte.
Alle diese Versuche scheinen dafür zu sprechen, dass die Gelenke
die einzigen photonastisch perzipierenden Teile des Blattes sind.
Die Ergebnisse könnten aber durch die normalen Tagesbewegungen
beeinflusst sein, eine Möglichkeit, die um so mehr zu respektieren
ist, als die Experimente mit Sonnenlicht nicht genügend oft wieder-
holt werden konnten. Es wurde versucht, diese Fehlerquelle in
folgender Weise zu umgehen: Die Tageskurve eines jeden Blättchens
enthält, wie unregelmässig sie auch sonst verlaufen mag, zwei Teile,
wo sie immer regelmässig ist: die morgendliche Hebung und die
abendliche Senkung. Wenn man zu den Zeiten des Aufwachens
oder Einschlafens Lichtreize einwirken lässt, hat man die grössten
Aussichten, eindeutige Ausschläge wahrnehmen zu können. Handelte
es sich um den Einfluss mässiger Beleuchtung, war es natürlich,
dass die Kurve des Einschlafens gewählt wurde, weil hier eine der
Schlafbewegung entgegenwirkende Reaktion zu erwarten ist.
Die Belichtung mit Bogenlicht (WYNNE 10 Sek.) begann also nach-
mittags, wenn die Blätter etwa ihre halbe Schlaflage erreicht hatten,
und dauerte durchschnittlich 5-6 Stunden fort. Die Blättchen
waren am Abend vorher so montiert worden, dass einmal nur das
Gelenk, einmal nur die Spreite vom Lichte getroffen wurde. Die
Bewegungen wurden meist automatisch registriert.!
Die Kurve Fig. 13 wurde von einem Bláttchen geschrieben, dessen
Spreite mit einem Schirme beschattet war. Um 4 Uhr wurde das
Gelenk beleuchtet. Nach etwa 15 Min. stand die Schlafbewegung
! Hier war es natürlich notwendig, das Gewicht des auf dem Blättchen ruhen-
den Sehirmes dureh Anbringen eines entsprechenden Gewichts auf dem lüngeren
Sehreibhebelarme zu kompensieren.
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