- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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IV. Thermonastische Bewegungen.

Die Bewegungen der gränen Blattorgane, die durch tägliche Tem-
peraturschwankungen zustande kommen, sind im Vergleich mit den
photonastischen unbedeutend. Handelt es sich um allmähliche
und mässige Variationen, so kann eine Erhöhung der Temperatur
in der Dunkelheit das Erwachen herbeiführen, wenn sie die Objekte
morgens oder sogar nachts trifft (Jost 1897 Mimosa, HOFFMAN 1850
Oxalis telraphylla). Das Gewóhnliche ist, wenigstens bei Oxalis-Arten,
dass sie am Tage bei Temperaturerhöhung Senkungen, bei Erniedri-
gung Hebungen ausführen (PFEFFER 1873 u. 1875, ULRICH etc.)

Plötzliche Änderungen der Temperatur in beliebiger Richtung
können, wenn sie überhaupt wirken, nur Schliessungen (d. h. für
Oxalis Senkungen) verursachen (Jost 1898).

Die thermonastischen Bewegungen bei Oxalis scheinen nach Ko-
sanın hauptsächlich durch antagonistische Turgorvariationen, ohne
grössere Änderung der Biegungsfestigkeit des Gelenkes zustande zu
kommen.

Meine Versuche wurden in einer Thermostatglocke von der Kon-
struktion, die in PFEFFERS Pflanzenphysiologie II S. 95 abgebildet
ist, ausgeführt. Vor dem Versuche standen die Pflanzen unter einer
Glocke in feuchtgesättigter Athmosphare bei Zimmertemperatur, etwa
20° C. Die Luft in der Thermostatglocke war ebenso mit Wasser-
dampf gesättigt. Die Bewegungen der Blättchen wurden in Graden
abgelesen (Versuchsanordnung siehe S. 98).

Die Blätter von O. ietraphylla zeigten, wenn sie von 20—22° C
in 30° gebracht wurden, sehr minimale Reaktionen. Waren es
Blätter mit ruhigen Tageskurven (Fig. 5, S. 101), so senkten sie sich
etwas und fuhren damit fort bis zum Einschlafen. Zeigte die Kurve
dagegen die beiden häufigen Tagessenkungen (Fig. 7, S. 102), so
gingen diese auch trotz einer Temperaturerhöhung bis 30° von
statten. Auch abwechselnde Temperaturen von 22° und 30° hatten
nur sehr unbedeutende Wirkungen.

Wurde die Temperatur dagegen auf 35° C erhöht, so trat eine
kräftige Senkung ein, die in 1—1!/» Stunden zur Schlafstellung
führte. Die Blättchen erhoben sich nicht mehr, solange sie der
hohen Temperatur ausgesetzt waren.

Bei diesen Versuchen war die Temperaturerhóhung keine plótz-
liche, da beim Stellen der Versuchspflanzen unter die Glocke die
Temperatur immer sank und sich erst allmählich auf die beab-

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