Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
397
sichtigte erhöhte. Eine plötzliche Erwärmung erfolgte aber, wenn
die Blätter in Wasser von 30 oder 35° C untergetaucht wurden.
Unter diesen Umständen trat aber keine wahrnehmbare Reaktion
ein. In 30° warmem Wasser blieben die Blätter in normaler Tages-
stellung, bis sie nachmittags einschliefen. Wasser von 35° schadete
offenbar den Blättern, da sie ihre mechanische Reizbarkeit ein-
büssten und am folgenden Morgen kein normales Aufwachen aus-
führten, trotzdem das Wasser schon am Nachmittag vorher ab-
gekühlt war.
Im Vergleich mit O. letraphylla zeigt O. acetosella eine viel grössere
Empfindlichkeit gegen Temperaturerhöhung. Schon eine Erwär-
mung von 20 bis 30° C gab eine erhebliche Senkung, in einem
Falle, wo die Pflanzen um 12,15 Uhr nachm. erwärmt wurden, 70°
in 31/2 Stunden. Wurden die Pflanzen nach dieser Zeit wieder in
20° gebracht, so folgte sofort eine entsprechende Hebung, die schon
in 1 Stunde ihr Maximum erreicht hatte. Bei fortdauernder Er-
wärmung auf 30° setzt bei O. acefosella schon am ersten Tage eine
kräftige autonome Bewegungstätigkeit ein, die mit zunehmender
Amplitude fortfahrt. Die Bewegungen finden um eine Mittellage
statt, die bedeutend niedriger liegt als die normale Tageslage. Am
folgenden Tage wieder in 20° gebracht, nahmen die Blättchen ihre
gewöhnliche Tageslage ein und die grossen autonomen Schwingun-
gen hörten wieder auf.
Bei diesen Versuchen zeigte es sich also, dass eine Erhöhung der
Temperatur wenigstens über die Zimmertemperatur, etwa 20°, nur
Senkung, die Temperaturerniedrigung bis zu diesem Grade dagegen
nur Hebung herbeiführen konnten. Interessant war zu sehen, wie
die Blättchen sich bei weiterer Abkühlung verhielten.
Da die Versuche in Eiswasser keine Bewegungen ergaben, wurde
eine andere Versuchsanordnung gewählt. Der Stiel eines abge-
schnittenen Blattes wurde unter Vermeidung jedes Schüttelns in
ein Reagenzröhrchen mit Wasser gesteckt und mit Watte umgeben.
Das Röhrchen wurde bis dicht unter die Blattspreite in eine Kälte-
mischung versenkt, die ein grósseres Becherglas beinahe füllte. Um
das Frieren des Wassers zu verhindern, war bei einigen Versuchen
das Reagenzrohr von einem Luftmantel umgeben. Das Becherglas
wurde mit einer Glasschale bedeckt. Das Versuchsblatt befand sich
also über der Kältemischung in einem möglichst kleinen Luftraume,
der allmählich bis zu einer Temperatur von + 8° C abgekühlt
wurde. Diese Experimente, die sowohl mit O. telraphylla als O.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>