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als ein gewisser Grad von Wassermangel in den Geweben auf-
zufassen.
In diesem Zusammenhange sei noch erwähnt, dass wie schon
HOFFMAN zeigte, Blätter von O. tetraphylla in Wasser untergetaucht
eine Woche lang normale ‚periodische Bewegungen ausführen. Die
mechanische Reizbarkeit dauert beinahe ebenso lange fort. Die
Versuche zeigen, dass dauernde absolute Feuchtigkeit die normalen
Bewegungen nicht zu beeinflussen scheint, bevor die Versuchsobjekte
aus Luftmangel oder sonst beschädigt werden. Dies konnte, wie
wir sahen, wenn dass Wasser auf 35° erwärmt war, sehr bald ein-
treten.
VI. Seismonastische Bewegungen.
Die Bewegungen, die bei Oxalis-Blättchen in folge mechanischer
Reize entstehen, sind von mehreren Autoren mehr oder weniger
eingehend behandelt worden. Hier sind vor allem zu nennen:
MORREN 1839, COHN 1859, PFEFFER 1873 u. 1885, Brunn 1909 und
UrnicH 1911. Hansaire hat die allgemeine Verbreitung seismonas-
tischer Reaktionsfähigkeit unter den zahlreichen Oxalis-Arten hervor-
gehoben. Es werden 56 als reizbar aufgezählt. Ausserdem ist diese
Fähigkeit bei den nahestehenden Gattungen Averrhoa und Biophy-
tum oft in noch höherem Grade vorhanden.
Bei meinen Versuchen, deren Ergebnisse grósstenteils automatisch
registriert wurden, geschah der mechanische Reiz durch einzelne
Schláge, die mit einem Halme erteilt wurden. Der Halm war an
einer Rolle befestigt, so dass er einen ungleicharmigen Hebel bil-
dete, dessen Drehpunkt móglichst nahe an dem der Rolle lag. Der
Hebel wurde erst durch Anbringen von Wachsklumpen am kürze-
ren Arme genau balanziert, darauf wurde ein Gewicht von 10 g.
in einem Abstande von 6 cm vom Drehpunkt auf dem längeren
Arm aufgehängt. Dieser, der zum Schlagen diente, trug 18 cm vom
Drehpunkte entfernt eine Marke. Beim Reizen wurde der Schlag-
hebel 60? über die Horizontale gehoben und traf beim Herunter-
fallen mit der markierten Stelle die Verlängerung des am Blättchen
befestigten Molinia-Halmes querüber in einer Entfernung vom Blatt-
gelenke, die bei O. tetraphylla 6, bei O. acelosella 4 cm betrug (siehe
S. 377). Auf diese Weise wurde eine annähernde Gleichmässigkeit
des Reizes erzielt, da auch darauf geachtet wurde, dass die zu reizen-
den Bláttchen sich etwa in der normalen Horizontallage befanden.
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