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acetosella ausgeführt wurden, ergaben aber ebenfalls keine sicheren
Hebungen und Senkungen. Die Blättchen blieben in normaler Lage,
sogar bis die Spreite, wie es einmal bei O. tetraphylla passierte,
durch die Kälte schlaff wurde. Eine Hebung, wie KoSanın bei
Blättchen von O. acetosella beobachtete, wenn die Temperatur von
20° bis + 4° C sank, trat also bei meinen Versuchen nicht zutage,
was vielleicht auf verschiedenen Ausgangslagen der Blättchen be-
ruht. Ob durch plötzliche Abkühlung eine Senkung induziert wer-
den kann, habe ich nicht untersucht. Die Experimente ULRICHS,
z. B. das mit einem auf die Gelenke von O. Catharinensis gelegten
Stückchen Eis, deuten auf diese Möglichkeit hin.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass ein Temperaturreiz, um eine
schnelle Reaktion auszulösen, die Gelenke selbst treffen muss.
Starke Wärmestrahlen, die von einer Bogenlampe so auf ein mit
Schwarzpapier bedecktes Blatt geworfen wurden, dass sie nur die
Spreite eines Blättchens trafen, blieben ohne Effekt. Wurden die
Strahlen dagegen auf das Gelenk geworfen, so trat eine sofortige
kräftige Senkung ein. Auch bleibt, wie schon Conn zeigte, eine
Reaktion unmittelbar nach dem Brennen der Blattspreite mit einem
Streichholz aus. In ein paar Fällen, wo die Spreiten bis zur Hälfte
abgebrannt wurden, beobachtete ich jedoch bei O. acetosella nach
!/a—1 Stunde erhebliche Senkungen, die ich in Zusammenhang mit
dem Brennen und einer allmählichen Reizleitung zum Gelenk bringen
möchte.
V. Hygronastische Bewegungen.
Die früheren Beobachtungen (von HOFFMAN, ULRICH etc.), wonach
Feuchtigkeitsschwankungen als Reiz für Oxalis-Blattchen und Blatt-
organe überhaupt eine sehr unbedeutende Rolle spielen, werden
durch meine Versuche bestätigt. Meistens bekommt man beim
Versetzen von O. tetraphylla aus normaler Luftfeuchtigkeit (45—
50 % relative Feuchtigkeit) in 90—100 % kleine Senkungen und
umgekehrt wieder Hebungen. Diese besitzen aber oft eine so kleine
Amplitude, dass sie kaum ganz überzeugend wirken.
GOEBEL erwähnt eine andere Art von hygronastischem Reiz, die
wenigstens bei O. stricta von grosser Bedeutung zu sein scheint.
Wenn die Versuchspflanzen unbegossen stehen, senken sich die
Blättchen ohne zunächst zu welken und richten sich wieder auf,
wenn Wasser zugeführt wird. Hier ist der Reiz wohl einfach
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