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SVENSK BOTANISK TIDSKRIFT. 1916. Bp 10, n. 3.
DIE ORIENTIERUNGSBEWEGUNGEN
DER BLÄTTER VON BUCHE UND AHORN
VON
HENRIK LUNDEGÄRDH
Mit 14 Textfiguren.
1. Die Bewegungen der Blätter von Fagus silvatica.
Die Knospen an den plagiotropen, mehr oder weniger horizon-
tellen Zweigen sind im Winter gerade oder schwach aufwärts gebogen.
Zur Zeit der Entfaltung wird diese Biegung bedeutend verstärkt, so
dass die austreibenden Knospen stark gekrümmt erscheinen. Die
Blätter sind bei der Buche, wie bei der Linde und Bäumen mit
ähnlicher Sprosskonstruktion, bekanntlich in der Knospenlage gut
ausgebildet. Die relative Grösse der fertigen Blätter spiegelt sich
schon in einer ausgeprägten Gradation der Grösse der Anlagen wie-
der. Der Ansatzpunkt der Buchenblätter ist an die Unterseite der
Sprossachse verschoben und die Blätter kehren demnach schon in
der Knospe alle die Unterseite abwärts. Das Aufwärtskrümmen der
anschwellenden Knospen beruht aufeinem hyponastichen Wachstum
der Blätter, indem die Unterseite der kräftig ausgebildeten Mittel-
rippe stärker wächst als die Oberseite. Ausserdem wächst die
Mittelrippe überhaupt in rascherem Tempo als das Blattgewebe,
was man daraus sieht, dass es nicht gelingt, ein junges Blatt künst-
lich in eine Ebene flach zu pressen. Diese mangelhafte Aus-
bildung des Blattparenchyms fällt schon in der Anlage, obwohl in
bedeutend geringerem Grade, auf. Bald nach dem Entfalten der
Knospen beginnt aber das Blattgewebe rascher zu wachsen und
wird jetzt allmählich zwischen den Nerven ausgespannt, ein Vor-
gang, der manchmal nicht ohne Unregelmässigkeiten von statten
geht, so dass das junge Blatt vorübergehend verschiedene Buckeln
und Falten aufweist. Teleologisch ist diese späte Wachstumsbe-
schleunigung des Blattparenchyms leicht begreiflich. In der Knospe
wird natürlich der Raum für die schwellenden Anlagen bald zu
eng und es bedarf einer gewissen Arbeitsleistung dazu, um die
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